Ein Kran hebt einen Container im Hafen Ningbo-Zhoushan in Ningbo in der ostchinesischen Provinz Zhejiang. (Foto von Jiang Xiaodong/Xinhua) 

Der Containerumschlag in vielen chinesischen Häfen ist im Januar im Jahresvergleich stark angestiegen, was nach Ansicht von Brancheninsidern einen guten Start für Chinas Außenhandel im Jahr 2024 darstellt.

Im Hafen Ningbo Zhoushan in der ostchinesischen Provinz Zhejiang, ein wichtiger Exportknotenpunkt, wurden im Januar schätzungsweise 4,12 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) umgeschlagen - 17,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Man geht nun von einem Gesamtfrachtumschlag von 102,67 Millionen Tonnen aus - 12 Prozent mehr als im Vorjahr, so die am Samstag veröffentlichten Statistiken des Hafens.

Der Hafen von Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong, ein weiterer wichtiger Exportknotenpunkt, wies im Januar einen Umschlag von 1,39 Millionen TEU auf, was einem jährlichen Anstieg von 21 Prozent entspricht. Rund 5.000 Autos seien exportiert worden, teilte die Shenzhen Port Group am Freitag mit.

„Unser Unternehmen hatte einen guten Start in das Jahr. Wir mussten die Produktion sogar während der Neujahrsfeiertage fortsetzen, um die Aufträge zu erfüllen", berichtete Zhu Qiucheng, CEO von Ningbo New Oriental Electric Industrial Development, einem Exporteur von Haustiermöbeln und Einrichtungsgegenständen, am Samstag.

Der Trend zur Erholung der Aufträge war bereits im Dezember 2023 offensichtlich, aber es wird allgemein angenommen, dass der März eine Hochsaison für den Außenhandel in der ersten Jahreshälfte darstellen wird. Es würden sogar noch mehr Aufträge erwartet, sagte Zhu.

Im ersten Quartal 2024 sollen etwa 500 Unternehmen und 1.200 Geschäftsleute aus Wenzhou in Zhejiang an Messen im Ausland teilnehmen, um neue Aufträge zu erhalten. Zhu sagte, sein Unternehmen werde weiterhin die Märkte in Südostasien, Afrika und Südamerika anvisieren, die im vergangenen Jahr zum Anstieg der Aufträge beigetragen haben.

Xu Baoshuang, Produktionsleiter bei Dingtao Wanli Knitwear Co. in der ostchinesischen Provinz Shandong, sagte, dass die Aufträge für das erste Quartal 2024 bereits die maximale Produktionskapazität des Unternehmens von insgesamt 1,35 Millionen Stück erreicht hätten.

„Unser Unternehmen stellt gestrickte Kleidung her. Unsere Produkte werden in die USA, nach Spanien und in andere europäische Länder und Regionen verkauft", sagte Xu.

Nach Ansicht von Analysten und Branchenkennern gehört der Außenhandel zu den drei wichtigsten Triebkräften des Wirtschaftswachstums und spielt eine wichtige Rolle bei der Ankurbelung der wirtschaftlichen Entwicklung. Für Chinas Außenhandel kommen im Jahr 2024 mehrere vorteilhafte Bedingungen zusammen.

Seit Beginn des Jahres 2024 haben die zuständigen Abteilungen und lokalen Regierungen unterstützende politische Maßnahmen wie die Beschleunigung von Reformen und Innovationen, die Freigabe von Logistikkanälen und die kontinuierliche Optimierung des Geschäftsumfelds ergriffen und damit eine solide Grundlage für die Stabilisierung des chinesischen Außenhandels in diesem Jahr gelegt.