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Nachfrage wird sich bald erholen – Analysten bleiben optimistisch |
· 2023-08-11 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: VPI;Nachfrage | Druck |
Chinas Verbraucherpreise sind im Juli zum ersten Mal seit Anfang 2021 im Jahresvergleich gesunken, während die Erzeugerpreise weiter nachgaben. Dies erhöhe die Dringlichkeit für die politischen Entscheidungsträger, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Binnennachfrage anzukurbeln und das Wachstum zu unterstützen, sagten Analysten.
Archivbild von Xinhua
Gleichzeitig wiesen die Analysten darauf hin, dass der Anstieg der Verbraucherpreisinflation im Juli im Vergleich zum Vormonat auf eine allmähliche Verbesserung der Binnennachfrage hindeute und fügten hinzu, dass die Inflation in den kommenden Monaten – dank der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung und einer stärkeren Unterstützung durch die Politik – wieder auf ein vernünftiges Niveau zurückkehren werde.
Die Äußerungen der Analysten kamen, als Daten des Staatlichen Amts für Statistik (SAS) am Mittwoch zeigten, dass der Verbraucherpreisindex (VPI) – ein wichtiger Indikator für die Inflation – im Juli im Jahresvergleich um 0,3 Prozent gesunken war, nachdem er im Juni noch unverändert geblieben war. Dies ist der erste Rückgang des VPI seit Februar 2021.
Dong Lijuan, ein Statistiker der SAS, sagte, dass der VPI im Jahresvergleich aufgrund einer hohen Vergleichsbasis im Vorjahr gesunken sei. „Der Rückgang der Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr ist nur vorübergehend“, sagte Dong in einer Erklärung, die am Mittwoch auf der offiziellen Website des SAS veröffentlicht wurde. Mit Blick auf die Zukunft sagte Dong, dass der VPI aufgrund der wirtschaftlichen Erholung, der stetigen, positiven Entwicklung der Marktnachfrage, der anhaltenden Verbesserung der Angebots-Nachfrage-Situation und des Nachlassens der Basiseffekte höchstwahrscheinlich allmählich steigen werde.
„Die negative Inflation bedeutet nicht automatisch eine Deflation für China“, sagte Zhou Maohua, ein Analyst der China Everbright Bank. Er gehe davon aus, dass die Verbraucherpreisinflation in den kommenden Monaten aufgrund der verbesserten Nachfrage und der stärkeren Unterstützung durch die Politik steigen werde, so dass Spielraum für weitere Konjunkturanreize bestehen würde, erklärte der Everbright-Analyst.
Im Vergleich zum Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im Juli um 0,2 Prozent, nachdem er im Juni um 0,2 Prozent gesunken war. Der so genannte Kern-VPI, der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, stieg im Juli im Jahresvergleich um 0,8 Prozent, nach einem Anstieg von 0,4 Prozent im Juni, so das SAS.
Lu Ting, Chefvolkswirt für China bei Nomura, sagte, sein Team erwarte, dass die Verbraucherpreise im August mit einem Rückgang von 0,1 Prozent im Jahresvergleich langsamer fallen würden, da die Daten zeigten, dass die Dienstleistungspreise im Sommer robust geblieben und einige Lebensmittelpreise im August – auch aufgrund der starken Überschwemmungen in Nordchina – bereits wieder gestiegen seien.
Der Erzeugerpreisindex (EPI), der die Preise ab Werk misst, lag im Juli um 4,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau, nachdem er im Juni laut SAS-Bericht sogar um 5,4 Prozent gesunken war.
Wen Bin, Chefökonom der China Minsheng Bank, sagte, er erwarte, dass sich der Rückgang des EPI auf niedrigerer Basis weiter verlangsamen werde. „Die Kerninflation in China ist seit Anfang des Jahres auf einem historisch niedrigen Niveau geblieben, was auf eine immer noch schwache Binnennachfrage hindeutet“, erklärte Wen. Dank des kürzlich angekündigten antizyklischen Maßnahmenpakets der Regierung sei jedoch mit einer Erholung der Binnennachfrage und einer allmählichen Rückkehr der Kerninflation zu ihrem durchschnittlichen Niveau zu rechnen.
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