China, Australien und die USA - eine Dreiecksbeziehung, von der aktuell nicht alle nur profitieren. Denn der treue US-Alliierte Australien erfährt derzeit eine Verschlechterung seiner China-Beziehungen zu Gunsten den USA. Seine Agrarprodukt-Exporte nach China verringern sich derzeit enorm, wobei die USA die Lücke im Handel bereitwillig mit eigenen Produkten schließen.

Statistiken zeigen, dass Australiens Verlust von chinesischen Marktanteilen bei Agrarprodukten eine Chance für US-Produkte bietet. Im vergangenen Jahr sind die US-Exporte von Wein, Rindfleisch, Baumwolle, Holz, Kohle und anderen Produkten nach China gestiegen. Im Februar 2021 hat sich beispielsweise der US-Export von Wein in Gebinden von zwei Litern oder weniger im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht.

Beobachter in Australien weisen darauf hin, dass Australien und die USA Konkurrenten bei Agrarexporten seien. Die USA würden die wirtschaftlichen Interessen Australiens nicht schützen. Die australische Regierung solle den USA nicht mehr blind folgen, sondern eine rationalere Haltung im Umgang mit China einnehmen.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Zhao Lijian sagte auf der Pressekonferenz am Dienstag, dass sich China für eine qualitativ hochwertigere Entwicklung in einem offeneren Umfeld einsetze. Dabei seien enorme Möglichkeiten und Spielräume für die Zusammenarbeit freigesetzt worden. In den nächsten 15 Jahren werde China voraussichtlich Waren im Wert von mehr als 30 Billionen US-Dollar importieren. China sei bereit, die Entwicklungsmöglichkeiten mit anderen Ländern zu teilen und gemeinsam eine offene Weltwirtschaft aufzubauen.

„Wenn ein Land für andere als Katzenpfote fungiert, sind es die Menschen, die für eine fehlgeleitete Regierungspolitik bezahlen. Nun können wir sehen, wie eine solche Praxis dem betreffenden Land gedient hat“, so Zhao.