China würde es begrüßen, wenn Australien seine politischen Manipulationen in Bezug auf COVID-19 aufgibt und zum breiten Konsens der internationalen Gemeinschaft zurückkehrt. Dies sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, am Dienstag. 

Der Weltgesundheitsversammlung (WHA) wurde dieser Tage ein Resolutionsentwurf zu COVID-19 vorgelegt, der von der Europäischen Union (EU) ausgearbeitet und von Dutzenden von Ländern mitfinanziert wurde.  

Die australische Außenministerin Marise Payne bezeichnete dies Berichten zufolge am Montag als internationale Unterstützung für eine „unabhängige Überprüfung“ der Pandemie und als „einen Sieg für die internationale Gemeinschaft“. 

Zhao sagte auf einer Pressekonferenz, dass China eine umfassende Überprüfung des globalen Kampfes gegen die Pandemie unterstütze, sobald die Situation weltweit unter Kontrolle gebracht worden sei. Diese Untersuchung sollte von der WHO geleitet und auf wissenschaftlich fundierte, professionelle, objektive und unparteiische Weise durchgeführt werden, sagte er. 

„China war in dieser Hinsicht die ganze Zeit über völlig konsequent und transparent“, fügte er hinzu. 

Der Resolutionsentwurf, der zurzeit in der WHA diskutiert werde, stehe im Einklang mit Chinas Position und spiegele den breiten Konsens vieler anderer Länder wider. China habe sich zusammen mit anderen Parteien aktiv an den Konsultationen beteiligt und sie mitgesponsert, sagte der Sprecher. 

Der Inhalt des Resolutionsentwurfs unterscheide sich völlig von der von der australischen Seite behaupteten „unabhängigen Überprüfung“, betonte Zhao. 

„Beispielsweise schlägt der Resolutionsentwurf vor, zu gegebener Zeit mit einer Bewertung – statt einer sofortigen, sogenannten Überprüfung – zu beginnen. Er bekräftigt die zentrale Führungsrolle der WHO – statt eines Wechsels zu anderen Institutionen oder Führungsgremien – und fordert eine Zusammenfassung der Erfahrungen und Lehren, die bei den von der WHO koordinierten Reaktionen der internationalen Gesundheitssysteme gesammelt wurden. Es geht hier nicht um die Suche nach einem ‚mutmaßlich Schuldigen‘, die auf ein bestimmtes Land abzielt“, sagte Zhao. 

Man schlage vor, dass die australische Seite den Originaltext zunächst einmal sorgfältig lese, anstatt Schlussfolgerungen auf der Grundlage von Mutmaßungen zu ziehen, so der Sprecher des chinesischen Außenministeriums weiter.