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Australische Sendung bedient rassistische Klischees |
· 2020-11-23 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Australien;China;Rassismus | Druck |
In einer Episode der Serie „Horrible Histories“, die auf ABC in Australien ausgestrahlt wird, wurde suggeriert, dass es in der Tang-Dynastie (618-907) normal gewesen sei, Insekten, Ratten oder Haare zu essen. Chinesen in Australien und China sind empört und fordern eine aufrichtige Entschuldigung des Senders.
Chinesisch-Australier und chinesische Netizens sind empört über eine Sendung der Australian Broadcasting Corporation (ABC) mit sehr kontroversem Inhalt. In dieser Kinderfernsehserie wird suggeriert, dass Insekten, Ratten oder Haare früher Teil von normalen chinesischen Rezepten gewesen seien, was ihrer Meinung nach ein klarer Fall von Rassismus sei. Deshalb fordern sie nun eine Entschuldigung des Senders.
In einer Episode der Serie isst die alte chinesische Kaiserin Wu Zetian, die von einer weißen Schauspielerin gespielt wird, Insekten, Ratten, Quallen und Haare und lädt zwei moderne Besucher - die Gastgeber der Sendung - zum Essen ein. Da die Besucher angewidert erscheinen, erklärt „Wu", dass es in China in der Tang-Dynastie (618-907) „völlig normal" gewesen sei, Insekten zu essen. Die kontroverse Episode stammt aus der sechsten Staffel von „Horrible Histories“, einer Sketchkomödie für Kinder, die 2015 von CBBC, einer britischen Kinderfernsehmarke der BBC, veröffentlicht wurde. ABC Me, der Kinderkanal von ABC, strahlte sie im November aus.
Die Ausstrahlung löste in der chinesischen Gemeinde vor Ort schnell Empörung aus. Auf Social-Media-Plattformen schrieben viele Chinesisch-Australier, dass es sich um einen rassistischen Akt handele, der die Chinesen ernsthaft stigmatisiere. Sie forderten ABC daher auf, das Programm zu entfernen und sich zu entschuldigen. Einige von ihnen haben sogar eine Online-Petition gestartet, um gegen die Diskriminierung von Chinesen durch ABC zu protestieren. In einer Erklärung auf der Petitionsseite erklären sie, dass die Sendung „die Saat der Rassendiskriminierung bei australischen Kindern säen oder dazu führen wird, dass chinesische Kinder in der Schule verspottet und schikaniert werden, was langfristig das Image von Chinesen und die Arbeit und das Leben der Chinesen in Australien beeinträchtigen wird.“
Bis Sonntag 22.30 Uhr hatten schon mehr als 1.347 Menschen die Petition unterzeichnet.
Auch in China löste der Vorfall große Empörung unter den Netizens aus.
Chen Hong, Professor und Direktor des Australian Studies Center der East China Normal University, erklärte, wo das Problem liegt. Ihm zufolge sei es problematisch, dass ein australischer Fernsehsender Sendungen mit einer offensichtlichen Tendenz zum Rassismus toleriert, die jedoch von der westlichen Gesellschaft wegen ihrer politischen Korrektheit abgelehnt werden.
Anfang 2014 wurde die BBC für einen Sketch kritisiert, der Florence Nightingale [eine berühmte britische Krankenschwester aus dem 19. Jahrhundert, die als Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege gilt] als rassistisch darstellte, was nach Ansicht der Zuschauer eine Beleidigung des Vermächtnisses der Krankenschwester darstellte. Die BBC entschuldigte sich anschließend, gab zu, dass der Inhalt voreingenommen war und zog die Episode zurück.
„Wir brauchen auch eine Entschuldigung", sagte ein chinesischer Student in Australien gegenüber der Global Times.
„Hoffentlich können ABC und CBBC beweisen, dass sie wirklich gegen Rassendiskriminierung sind und nicht nur weitere voreingenommene Westler, die mit zweierlei Maß messen.“
Die ABC und der Produzent CBBC waren für einen Kommentar nicht zu erreichen.
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