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Direkt nach Dänemark: China-Europa-Güterzug weiter auf Erfolgsspur! |
· 2021-04-07 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Güterzug;Dänemark | Druck |
Am 30. März ist ein China-Europa-Güterzug der Chang'an-Linie (Xi'an-Dänemark) sicher im Hafen von Fredericia in Dänemark eingetroffen. Dies ist der erste Güterzug zwischen China und Europa, der direkt von China nach Dänemark fährt.
Der Zug fuhr am 6. März in der nordwestchinesischen Stadt Xi'an ab, ließ die Grenze Chinas über den Hafen von Khorgos hinter sich, fuhr nach Kaliningrad in Russland, und nahm dann eine Fähre über die Ostsee zum Hafen von Fredericia in Dänemark. Die Gesamtstrecke beträgt etwa 9.800 Kilometer. Die Endstation dieses Zuges, der Hafen von Fredericia, befindet sich an der Ostküste der dänischen Halbinsel Jütland, an der Nordwestseite des Kleinen Belts. Es ist einer der größten Importhäfen Dänemarks für Rohöl und ein zentraler Ort für den Seeverkehr in der Region. Unweit des Hafens befindet sich eine Kanalbrücke, die die Verbindung zur Insel Fünen herstellt.
Die Fracht des Zuges stammt hauptsächlich aus Ost- und Südchina. Darunter u.a. Bauteile für Windkraftanlagen, Audiogeräte, Autoersatzteile, Kleidung und Kohlefaserprodukte. Empfänger sind viele bekannte Unternehmen, beispielsweise die dänische Möbelmarke INVENTARLAND, der Windkraftanlagenhersteller Vestas, die Einrichtungsmarke JYSK, die Bekleidungsmarke BESTSELLER, der deutsche Megawatt-Windturbinenlieferant Nordex, die österreichische Gasmotorenmarke INNIO, der US-amerikanische Konsumgüterhersteller Procter & Gamble und der spanische Hersteller von Armaturen und Zubehör für Badezimmer und Küchen Ramon Soler.
Der China-Europa-Güterzug der Chang'an-Linie wurde von der International-Trade-Logistics-Group Xi'an und DSV A/S in Shanghai gemeinsam ins Leben gerufen. DSV A/S hat seinen Hauptsitz in Dänemark und ist ein weltweit führendes Transport- und Logistikunternehmen. Tine Jørgensen, Direktorin der Abteilung Rail & Gateway des Unternehmens, sagte, dass die China-Europa-Güterzüge schneller als Seefracht unterwegs seien und weniger kosteten als Luftfracht. Sie seien eine zunehmend attraktiver werdende Form des Güterverkehrs zwischen Europa und China. „China ist einer unserer wichtigsten Märkte. Ich freue mich sehr, den ersten China-Europa-Güterzug, der direkt nach Dänemark fährt, heute hier begrüßen zu dürfen. Die Jungfernfahrt auf dieser Strecke verlief einwandfrei, der Zug traf pünktlich ein und alle Anschlüsse waren gut koordiniert“, so Jørgensen.
Im März 2011 verließ der erste China-Europa-Güterzug der Linie-Yuxinou die südwestchinesische Stadt Chongqing und machte sich auf den Weg nach Duisburg. In den zurückliegenden zehn Jahren entwickelten sich die China-Europa-Züge ständig weiter und sind mittlerweile zu einem zukunftsträchtigen internationalen Landverkehrsmittel geworden.
Nach Angaben der staatlichen Eisenbahnverwaltung Chinas ist die Zahl der Güterzüge zwischen China und Europa von weniger als zwanzig im Jahr 2011 auf 12.400 im Jahr 2020 gestiegen, mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 108 Prozent. Insgesamt sind bislang 33.600 Züge verkehrt. Fast drei Millionen Standardcontainer („TEU“) wurden transportiert, und der Wert der transportierten Waren übersteigt 160 Milliarden US-Dollar.
Mit dem Auftakt zur Seidenstraßeninitiative im Jahr 2013 entwickelte sich der Güterzugverkehr zwischen China und Europa rasant. Während der globale See- und Luftverkehr wegen des COVID-19-Ausbruchs im Jahr 2020 behindert wurde, haben die China-Europa-Güterzüge eine besondere Rolle als „Korridor im Kampf gegen die Pandemie“ gespielt.
Ein Diplomat aus der Wirtschafts- und Handelsabteilung der chinesischen Botschaft in Kopenhagen erklärte, es sei für den Güterzugverkehr zwischen China und Europa von großer Bedeutung, dass ein Güterzug zum 10. Jahrestags der Jungfernfahrt des China-Europa-Güterzugs der Linie-Yuxinou zum ersten Mal direkt von China nach Dänemark gefahren sei.
Nach Erreichen des Hafens von Fredericia kann die Fracht auch die übrigen skandinavischen Länder Finnland, Norwegen und Schweden erreichen, mit der Eröffnung der neuen Eisenbahnlinie wird also nicht nur die Verbindung zwischen China und Dänemark hergestellt, sondern auch der chinesisch-skandinavische Handel ausgebaut.
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