In einem kleinen Unternehmen im Kreis Chenggu in der Provinz Shaanxi arbeiten Mitarbeiter an der Produktionslinie für Induktivitäts-Komponenten. (Foto/Xinhua) 

Einem neuen Bericht vom Montag zufolge wird erwartet, dass sich Chinas kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit einem starken Fokus auf Technologie und digitale Fähigkeiten vergleichsweise schnell von der COVID-19-Epidemie erholen werden. Eine große Mehrheit von ihnen plane bereits die Einführung neuer Produkte oder Dienstleistungen in diesem Jahr, heißt es in der jährlichen Asien-Pazifik-Umfrage für kleine Unternehmen von CPA Australia, einer der weltweit größten Buchhaltungsorganisationen.

Ein starker Fokus auf die Verbesserung von Technologie und digitalen Fähigkeiten werde entscheidend dafür sein, um den KMU bei der Bewältigung der Herausforderungen, die das Virus geschaffen hat, zu unterstützen und ihnen bei der Erholung ihres Geschäfts zu helfen.

Kleine Unternehmen aus China sind am ehesten zu Innovationen bereit, denn 93 Prozent der Befragten gaben dem Bericht zufolge an, dass sie noch in diesem Jahr ein neues Produkt, eine neue Dienstleistung oder einen neuen Prozess einführen werden oder dies zumindest beabsichtigen.

Raymond Zhu, Mitglied des CPA Australia-Komitees für Ost- und Zentralchina, sagte, inmitten dieser globalen Gesundheitskrise sollten Klein- und Mikrounternehmen die bestehenden politischen Präferenz-Maßnahmen voll ausnutzen, um ihre Entwicklung in den Bereichen Digitalisierung und Intelligenz zu fördern. Chinas Ministerium für Industrie und Informationstechnologie habe eine Reihe von industriepolitischen Maßnahmen eingeleitet, um Kleinunternehmen bei der Verbesserung ihrer Technologie und digitalen Fähigkeiten zu unterstützen, um ihnen auf diese Weise bei der Wiederaufnahme der Arbeit zu helfen, so Zhu.

„Während sie versuchen, ihre Verluste zu minimieren, sollten Unternehmen auch einen langfristigen Plan für die Technologie und ihre Digitalstrategie erstellen. Beispielsweise kann die Prozessautomatisierung die Effizienz steigern", erklärte er.

Laut Kevin Ng, Mitglied des CPA Australia-Komitees für Nordchina, zeigen die Umfrageergebnisse einen klaren Zusammenhang zwischen der Einführung digitaler Technologien und einem starken Unternehmenswachstum: „Es gibt wahrscheinlich mehr Möglichkeiten für Unternehmen in Bereichen wie Home-Office, Online-Bildung, medizinische Online-Versorgung und Online-Unterhaltung", erklärte er.

Die Umfrage analysierte die Antworten von über 4000 kleinen Unternehmen in 11 Märkten im gesamten asiatisch-pazifischen Raum. 772 Befragte davon stammen aus fünf Städten auf dem chinesischen Festland: Beijing, Chongqing, Guangzhou, Shanghai und Shenzhen.

Dem Bericht zufolge gaben 81 Prozent der befragten Kleinunternehmen aus China an, dass sie trotz der schwierigen Bedingungen im Jahr 2019 gewachsen seien. 57 Prozent gaben an, dass sich die Zahl ihrer Angestellten erhöht hätte.

CPA Australia empfahl, dass Chinas KMU die Hilfsmaßnahmen der Regierung in vollem Umfang nutzen, sich auf die Verbesserung ihres Geldflusses und ihrer finanziellen Situation konzentrieren und sich über technologische Trends wie die Entwicklung von 5G-Technologien auf dem Laufenden halten sollten.

Unter den untersuchten Märkten sind kleine Unternehmen aus China weiterhin führend bei der Erzielung von Einnahmen aus Online-Verkäufen, der Einführung neuer digitaler oder mobiler Zahlungsmethoden und der Nutzung sozialer Medien für geschäftliche Zwecke.