Am 23. Februar 2020 stellen Arbeiter in einem Unternehmen im Bezirk Bishan in der chinesischen Stadt Chongqing medizinische Schuhüberzüge her. [Foto/Xinhua]

China befinde sich derzeit auf dem Weg von der Gesundheitskrise zur Phase der Erholung. Damit biete es dem Rest der Welt eine enorme Expertise und wichtige Erfahrungen, erklärte IWF-Chefin Kristalina Georgieva am Freitag, als sie die Rolle der chinesischen Wirtschaft bei der Rettung der Weltwirtschaft vor der Rezession inmitten der Coronavirus-Pandemie analysierte.

Georgieva unterstrich auf einer online durchgeführten Pressekonferenz, dass die Weltwirtschaft in eine Rezession eingetreten sei, die so schlimm oder sogar schlimmer als 2009 sei. Von einer Erholung werde derzeit für 2021 ausgegangen. Sie betonte, dass es sehr wichtig sei, dass diejenigen, die mit ihren Maßnahmen schon weiter voraus sind, ihre Erfahrungen mit denjenigen teilen, die noch weiter zurückliegen.

„China ist dem Rest der Welt voraus, was die Auswirkungen des Coronavirus betrifft. Nachdem sie Eindämmungsmaßnahmen ergriffen haben, die das Wachstum im ersten Quartal stark gebremst haben, steigern sie nun die Produktion“, sagte Georgieva.

„Dass es China im Jahr 2020 besser geht, ist sehr wichtig für China. Angesichts Chinas Anteil an der Weltwirtschaft ist es auch für den Rest der Welt sehr wichtig“, betonte die IWF-Chefin.

Die chinesische Wirtschaft werde schnell zu ihrer potentiellen Wachstumsrate zurückkehren, da die Wirtschaftsindikatoren im zweiten Quartal wahrscheinlich eine deutliche Verbesserung zeigen würden, prognostizierte Chen Yulu, stellvertretender Gouverneur der Chinesischen Zentralbank, am Sonntag. Als Ergebnis der frühen gezielten Geldpolitik verbessere sich die Realwirtschaft weiterhin, basierend auf den Daten in Bezug auf Zahlungen, Einlagen und Kredite im März, so Chen.

China werde weiterhin eine proaktive Finanzpolitik und eine umsichtige Geldpolitik verfolgen, Reformen und Öffnung vorantreiben, den Marktzugang erweitern, das Geschäftsumfeld verbessern und seine Importe sowie Auslandsinvestitionen ausweiten, um somit zu einer stabilen Weltwirtschaft beizutragen. Dies versicherte das chinesische Außenministerium am Freitag nach dem ebenfalls online durchgeführten G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs.