„In einem externen Umfeld, das aufgrund des sich verlangsamenden globalen Wachstums und der zunehmenden Handelsspannungen ungünstiger geworden ist, muss sich Chinas Wirtschaft vermehrt auf die Inlandsnachfrage stützen, um ein schnelles Wachstum aufrechtzuerhalten“, heißt es in der Mai-Ausgabe des China Economic Update der Weltbank.

Die Verschärfung der Handelsspannungen zwischen China und den Vereinigten Staaten könnte den Optimismus der Unternehmer trüben und ein langsameres globales Handelswachstum zur Folge haben, was die Investitionen und Exporte im Jahr 2020 belasten könnte. Kurzfristig jedoch überrascht China beim BIP-Wachstum im ersten Quartal positiv, auch die makroökonomische Politik habe Auswirkungen auf die Stabilisierung des Wachstums gehabt. Deshalb dürfte die Wachstumsrate bei 6,2 Prozent bleiben, heißt es in dem Bericht.

„Als Reaktion auf die Verlangsamung des Wachstums und die ungünstigeren externen Bedingungen hat die Regierung einen fiskalischen Anreiz eingeführt, der die Steuervorteile in den Vordergrund stellt“, sagte Martin Raiser, Länderdirektor der Weltbank für China.

„Die Zentralregierung hat zwar fiskalischen Spielraum, um die Ausgaben weiter zu erhöhen, der zusätzliche Anreiz sollte jedoch entweder direkt auf zentraler Ebene oder durch zusätzliche Fiskaltransfers in die Provinzen angemessen finanziert werden. Höhere Ausgaben für Gesundheit, Bildung und soziale Sicherheit könnten helfen, die Nachfrage zu steigern und die Qualität der Dienstleistungen zu verbessern, wenn dies mit Reformen zur Steigerung der Effizienz einhergeht“, sagte er.