China hat Japan als größter ausländischer Eigentümer von US-Staatsanleihen überholt. Es hat seinen Wertpapierbestand bis Ende Juni dieses Jahres den fünften Monat in Folge auf 1,15 Billionen Dollar (980 Milliarden Euro) erhöht.

Der chinesische Betrag habe die Summe von 1,09 Billionen Dollar (930 Milliarden Euro), die Japan im selben Zeitraum an US-Anleihen und Schuldverschreibungen gehalten habe, überstiegen, besagen die neuesten Daten des US-Schatzamtes vom Dienstag.

Im Juni hielt China langlaufende US-Staatsanleihen für 1,14 Billionen Dollar (974 Milliarden Euro) und kurzlaufende Wertpapiere für 2,35 Milliarden Dollar (zwei Milliarden Euro).

Thomas Simons ist leitender Ökonom bei Jefferies LLC in New York. Er sagte gegenüber Bloomberg, Chinas Wertpapierbestand könnte in den kommenden Monaten noch wachsen. Dies liege an starken Handelsströmen zwischen den USA und China, die zu erhöhtem Finanzbedarf führten.

Im Jahresvergleich zeigen die Zahlen vom Juni auch, dass China und Japan ihre Wertpapierbestände um 94,3 Milliarden Dollar (80,6 Milliarden Euro) bzw. 56,3 Milliarden Dollar (48,1 Milliarden Euro) verringert haben.

Japan war im vergangenen Oktober der größte Gläubiger der USA geworden. Damals hielt das Land US-Anleihen im Wert von 1,13 Billionen Dollar (966 Milliarden Euro). Nach acht Monaten stand es auf Platz zwei.

Laut den Zahlen sind die anderen der fünf größten US-Gläubiger Ende Juni Irland, Brasilien und die Cayman-Inseln. Sie halten Papiere im Wert von 302,5 Milliarden Dollar (258 Milliarden Euro), 269,7 Milliarden Dollar (230 Milliarden Euro) bzw. 254 Milliarden Dollar (217 Milliarden Euro).