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Rückgang chinesischer Devisenreserven ist kein Grund zur Panik

  ·   2017-01-12  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Devisenreserven;China
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 Trotz der stetig fallenden Devisenreserven Chinas besteht kein Grund zur Panik. Das Land verfügt über reichlich Reserven, um externe Risiken abzuwehren.

Chinas Devisenreserven fielen den sechsten Monat in Folge und standen im Dezember bei rund drei Billionen US-Dollar, nach 3,05 Billionen im November und 3,12 Billionen Dollar im Oktober, heißt es in einer aktuellen Meldung der Chinesischen Zentralbank (CZB).

Die Reserven gelten als Chinas Schutzschild gegen finanzielle Risiken, mit dem es zum Beispiel starken Kursrückgängen seiner Währung widerstehen kann. Das Land hatte seine enormen Devisenreserven, die zu Spitzenzeiten (2014) bei knapp vier Billionen US-Dollar lagen – immerhin rund ein Drittel der weltweiten Reserven – im Laufe der Jahre durch seinen großen Handelsbilanzüberschuss angesammelt.

Doch seit 2014 rutschen die Reserven immer weiter ab und nähern sich inzwischen der psychologisch wichtigen 3-Billionen-Dollar-Marke. Dies hat bereits gewisse Bedenken am Markt geschürt, da die Devisenreserven des Landes seit etwa sechs Jahren immer über dieser Marke lagen.

Laut Ökonomen sei der Abwärtstrend aber ein normales Phänomen, das sich aus dem Devisenmanagement der Aufsichtsbehörden des Landes, der laufenden wirtschaftlichen Öffnung sowie zunehmenden Käufen ausländischer Valuta durch die eigene Bevölkerung ergebe.

"Es gibt keine Notwendigkeit, übermäßig empfindlich oder gar panisch gegenüber der 3-Billionen-Dollar-Marke zu sein, da sie nur eine geringe Bedeutung hat", sagte Zhang Huanbo, stellvertretender Forscher des Chinesischen Zentrums für Internationale Wirtschaftsbeziehungen.

In Anlehnung an seine Worte sagte Xie Yaxuan, Analyst bei China Merchants Securities: "Ich denke nicht, dass es sich um eine Untergrenze handelt, die nicht unterschritten werden darf."

Die derzeitigen Reserven Chinas seien mehr als ausreichend, um die Nachfrage des Marktes zu befriedigen und etwaigen Risiken zu trotzen – besonders, da der Außenhandel weiterhin einen Überschuss generiere und zwischen den ein- und ausgehenden Investitionen ein Gleichgewicht bestehe, sagten Ökonomen.

In der Zwischenzeit würden die Regulierungsbehörden wohl eher darauf achten, ob genug Liquidität für den Markt vorhanden sei, anstatt sich über eine bestimmte Höhe der Reserven den Kopf zu zerbrechen.

"Devisenreserven sind reichlich vorhanden und halten sich innerhalb eines angemessenen und stabilen Bereichs. Sollten sie unter die 3-Billionen-Dollar-Marke fallen, würde auch das nicht auf eine Krise hindeuten", sagte ein anonymer Beamter der Staatlichen Devisenverwaltung (SAFE).

Aber angesichts der steigenden Käufe ausländischer Devisen und der anhaltenden Schwäche des Yuan bleibt der Druck auf Chinas Devisenreserven vorerst bestehen.

Da der Markt von einem stärkeren Dollar und Zinserhöhungen der US-Notenbank ausgeht, ist der Leitkurs des Yuan gegenüber dem US-Dollar am Montag um 594 Basispunkte auf einen Kurs von 6,9262 gefallen, womit ein zwei Tage dauernder Anstieg mit dem größten Kursrückgang (an einem einzigen Tag) seit Juni beendet wurde.

Steven Zhang, ein Wirtschaftswissenschaftler bei Morgan Stanley Huaxin Securities, prophezeite eine leichte Abwertung des Yuan gegenüber dem US-Dollar in diesem Jahr, wobei die chinesische Währung aber gegenüber einem internationalen Währungskorb stabil bleiben werde.

Unter diesen Umständen wird die CZB damit fortfahren müssen, die Reserven aufzubrauchen – um den Yuan zu stabilisieren und weitere Kapitalabflüsse zu verhindern. Die SAFE hat den Rückgang der chinesischen Devisenreserven um 319,8 Milliarden US-Dollar in 2016 teilweise den Tätigkeiten der CZB zugeschrieben.

Die Reserven werden wahrscheinlich noch im Januar unter drei Billionen Dollar fallen – doch auch das ändere nichts an der Tatsache, dass noch reichlich Reserven vorhanden sind, heißt es in einem Bericht der China International Capital Corporation (CICC), einer der führenden Investmentbanken Chinas.

China besitzt immer noch die größten Devisenreserven der Welt und kann sich aufgrund seines Handelsüberschusses und ausländischer Direktinvestitionen über einen stetigen Zufluss an Devisen freuen.

Als Teil der Bemühungen, die schrumpfenden Reserven zu verteidigen, haben die chinesischen Behörden die Aufsicht über ausgehende Investitionen und persönliche Devisenkäufe verbessert. Zudem wurde die Kapitalflucht – durch ein strikteres Vorgehen gegen Geldwäsche, Untergrundbanken und andere illegale Aktivitäten – eingeschränkt.

Die SAFE sagte am Freitag, dass sie das Management von grenzüberschreitenden Kapitalströmen stärken und die Verwaltung der Devisenreserven verbessern werde, um Sicherheit und Flexibilität garantieren zu können.

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