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IWF sieht keine Notwendigkeit für eine Yuan-Intervention |
· 2016-11-25 · Quelle:german.org.cn |
Stichwörter: RMB;Yuan | Druck |
Die jüngsten Kursschwankungen des Yuan stehen weitgehend im Einklang mit den wirtschaftlichen Fundamentaldaten des Landes. Eine Intervention der Chinesischen Zentralbank (CZB) auf dem Devisenmarkt sei daher unnötig, sagte ein hoher Offizieller des Internationalen Währungsfonds (IWF) am Dienstag in Beijing.
David Lipton, der stellvertretende Geschäftsführer des IWF, schrieb die jüngsten Abwertungen einem aufgrund der US-Wahl stärkeren Dollar sowie den in naher Zukunft möglichen Zinserhöhungen zu.
Der Wechselkurs des Yuan hatte in den letzten Tagen mehrmals ein 8-Jahrestief erreicht, doch im Vergleich mit den Währungen anderer aufstrebender Länder habe der Yuan keine große Korrektur erlebt, sagte Lipton.
Der Leitkurs der Yuan, der von der CZB festgelegt wird, stand am Dienstag bei 6,8779 und somit etwas höher als die 6,8985 vom vorherigen Tag, nach 12 Tagen akuter Schwäche.
In der Zwischenzeit stieg der Yuan-Wechselkursindex am Freitag verglichen mit der Vorwoche laut dem China Foreign Exchange Trading System -- das die Leistung des Yuan gegenüber einem Korb von 13 Währungen misst -- um 0,21 Prozent.
Lipton begrüßte Beijings Bemühungen um Fortschritte bei den Reformen zur Bindung des RMB an einen ganzen Korb voller Währungen, wodurch eine stärkere Fluktuation der chinesischen Währung möglich wird.
"Die CZB hält sich eher an einen Währungskorb, statt den Yuan nur an den Dollar zu binden", sagte Lipton als Reaktion auf die Besorgnis über eine nachhaltige Abwertung des Yuan und den wiederholten Aussagen des künftigen Präsidenten Donald Trump, der China der Manipulation des Yuan-Wechselkurses bezichtigt hatte.
Der IWF ermutige China dazu, weiter an der Implementierung von Wechselkursreformen, die für mehr Flexibilität sorgen, zu arbeiten, so Lipton.
Bezüglich der künftigen Auswirkungen der Präsidentschaft von Donald Trump sagte Lipton, dass es noch zu früh sei, darüber zu spekulieren.
Dieser Meinung ist auch Liang Hong, Chefökonom der China International Capital Corporation. In einem am Montag veröffentlichten Forschungsbericht schreibt Liang, dass es einige Zeit dauern werde, bis man sehen könne, wie sich die Politik mit Trump im Amt ändert.
"Der Markt wird sich allmählich an Trumps Wahlsieg gewöhnen", sagte Liang. "Die Investoren werden ihre Investitionen und die wirtschaftlichen Perspektiven nach Trumps Übernahme der Präsidentschaft neu bewerten, was möglicherweise zu größeren Schwankungen des Wertes des US-Dollars führen wird."
Liang geht davon aus, dass die Abwertung des Yuan noch eine Weile anhalten werde, vor allem aufgrund des starken US-Dollars. Die Wahrscheinlichkeit einer großen Abwertung des Yuan sei mittel- bis langfristig aber gering.
Cai Fang, stellvertretender Präsident der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, sagte, dass das jährliche Wachstum im nächsten Jahr bei 6,2 Prozent liegen würde.
Moody's Investors Service betonte in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht den langsamen Prozess des Schuldenabbaus im Jahr 2017 inmitten eines weiterhin robusten BIP-Wachstums in China und einer Stabilisierung der Rohstoffpreise.
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