Die BRICS-Staaten sind wegweisend für Global Governance und nachhaltige Entwicklung 

Der erste internationale Güterzug macht sich am 28. Mai von Ürümqi über Kasachstan, Russland und Polen auf den Weg nach Duisburg (XINHUA)

Der bevorstehende Gipfel der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) im indischen Goa im Oktober muss unbedingt die Global Governance in einer Zeit des raschen Wandels der internationalen Systeme voranbringen. Die globale Gemeinschaft könnte erheblich von mutigen Initiativen und einer gut organisierten Zusammenarbeit profitieren. 

Das derzeitige internationale Klima ist belastet durch Finanz-, Sicherheits- und Umweltprobleme. Der Westen war nicht in der Lage, eine effektive Führungsrolle zu übernehmen und hat gleichzeitig die globalen Probleme noch verschärft. 

Die US-Außenpolitik im Nahen Osten und in Nordafrika unter George W. Bush und Barack Obama hat Chaos verbreitet, dessen Beseitigung noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Auch Washingtons Mentalität des Kalten Krieges und die konfrontative Herangehensweise an internationale Beziehungen beeinträchtigen die Global Governance. 

Entwicklungsländer, zu denen die ärmsten Nationen der Welt zählen, leiden stark unter der weltweiten Konjunkturschwäche. Die unverantwortliche Politik des Westens, insbesondere im Bankensektor, führte 2008 zur Finanzkrise, von der sich die Welt bislang nicht erholt hat. 

Obwohl Asien durch die starke Unterstützung Chinas die damalige Krise meistern konnte, wird die gegenwärtige Situation von vielen Experten als katastrophal betrachtet. In ihren Augen ist die Lage im Hinblick auf den Zustand der privaten und öffentlichen Finanzen in Europa und den USA heute sogar noch schlimmer. Asien kann sich möglicherweise nicht erneut abschotten, falls sich die Dinge erneut zum Schlechten wenden sollten. 

Dennoch gibt es Grund zum Optimismus. China und Russland übernehmen mit ihren Initiativen „Ein Gürtel, eine Straße“ bzw. mit eurasischen Projekten eine neue Führungsrolle und sorgen für Inspiration in der internationalen Gemeinschaft. Der Fokus liegt dabei auf einer nachhaltigen Entwicklung und einer breit angelegten Vision, die große Infrastrukturprojekte miteinschließt. 

Ein systematischer proaktiver Entwicklungsschwerpunkt in der Realwirtschaft kann die Folgen des westlichen Casinokapitalismus abmildern. Dennoch muss die internationale Gemeinschaft wichtige Maßnahmen ergreifen. 

Eine bessere Zukunft aufbauen 

Die Ziele der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung können die internationale Gemeinschaft in der Tat vereinen. Und die Global Governance kann unter Führung von Organisationen wie den BRICS und der G20 verbessert und gestärkt werden. 

Alle fünf BRICS-Länder sind Mitglieder der G20. Die G77, ein großer Zusammenschluss von Entwicklungsländern, unterstützt wiederum beide, die BRICS-Staaten und die G20. Dies könnte weltweit zu einem größeren Bewusstsein, Unterstützung und Aktionen führen.