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Die Neuerfindung der Staatsunternehmen |
Von Deng Yaqing · 2016-03-09 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Reform;Staatsunternehmen | Druck |
Um die üblichen Probleme und Mängel alter Staatsunternehmen wie Monopolbildung und geringe Effizienz zu vermeiden, setzt China Tower ein innovatives System und neue Mechanismen ein. Zur Aufrechterhaltung flacher Managementstrukturen und Vermeidung von Redundanzen hat der Unternehmenshauptsitz in Beijing nur 89 Mitarbeiter in sieben Abteilungen, 90 Prozent der Angestellten befinden sich auf dem gleichen Basisniveau. Alle Einkäufe von China Tower sind transparent und können von der ?ffentlichkeit auf einer Auftragsplattform im Internet eingesehen werden.
Die Förderung gemischter Eigentumsverhältnisse ist ein weiterer Schwerpunkt der laufenden Reform der Staatsunternehmen. Auch auf diese M?glichkeit hat sich China Tower für die Zukunft vorbereitet. “In der jetzigen Phase ist die Zeit noch nicht reif, andere Typen von Kapital einzuführen, da das Unternehmen noch nicht voll in Betrieb ist und vom Markt getestet wird. Bevor wir unsere Aktionäre diversifizieren, sollten wir besser zunächst einmal an die Börse gehen”, so Tong.
Ein entscheidender Faktor für den Börsengang eines Unternehmens ist jedoch seine Rentabilität. Was China Tower angeht, so hängt diese in erster Linie von einer stärkeren gemeinsamen Nutzung der Sendemasten ab.
Auch wenn die Teilungsquote bei neuen Sendemasten mittlerweile immerhin 74,7 Prozent betrage, liege sie damit immer noch unter der Quote weltweit führender Unternehmen, räumt Tong ein. In diesem Jahr will China Tower die durchschnittliche Mieterzahl um 0,2 Prozentpunkte steigern.
Effizientere Unternehmensführung
Laut Statistiken der SASAC führten insgesamt 85 zentral verwaltete Staatsunternehmen bis Ende 2015 ein Managementsystem mit einem Vorstand ein. Darunter auch die Xinxing Cathay International, einst ein verlustreiches Unternehmen, das nun Erfolgsgeschichte schreibt und es sogar in die Fortune 500 Liste schaffte.
2005 wurde Xinxing Cathay von der SASAC ausgewählt, um in einem Pilotprojekt einen Vorstand einzuführen, 2014 wurde es dazu bestimmt, neue Methoden bei der Auswahl und Einstellung von Führungskräften, bei der Leistungsbewertung und beim Gehaltsmanagement zu testen. Von 2005 bis 2014 verzeichnete das Unternehmen im Durchschnitt ein Jahreswachstum von 33,17 Prozent bei den Betriebsausgaben, von 19,88 Prozent bei den Gewinnen und 22,41 Prozent beim Gesamtvermögen.
“Xinxing Cathay bestand in den letzten zehn Jahren darauf, Führungskräfte nach Marktkriterien auszuwählen und einzustellen, alle Angestellten müssen sich in ihrer Position nun im Wettbewerb bewähren”, erklärte Liu Mingzhong, Präsident von Xinxing Cathay. Er ist überzeugt, dass die Vermarktlichung der Personalbeschaffung die unternehmerische Entwicklung und die Verjüngung von Staatsunternehmen unterstützt.
Die Auswahl und Einstellung von Geschäftsführern nach Marktkriterien setzt den Vorstand und die Führungskräfte unter Druck, nach einer gesunden und schnellen Entwicklung zu streben. Sie mache auch den Weg frei für weitere Reformmaßnahmen und stimuliere die Energie und Vitalität des Unternehmens für seine künftige Entwicklung, so Liu
Bislang hat Xinxing Cathay 386 Positionen im oberen Management, 10 von 14 Positionen im mittleren Management in den Firmenhauptsitzen und 49 von 55 Positionen im unteren Management mit Hilfe des neuen Systems der Personalauswahl und -einstellung besetzt.
Die Muttergesellschaften vieler zentral verwalteter Staatsunternehmen gehören jedoch vollständig dem Staat und wurden eher nach dem Unternehmens- als dem Gesellschaftsgesetz registriert. Die Gründung und Standardisierung von Unternehmensvorst?nden hat aber auch dort in gewissem Ausma? den Eindruck zunichte gemacht, dass diese Staatsunternehmen auf einen Vorstand verzichten können.
Die gegenseitige Kontrolle innerhalb des Vorstands ist vielmehr wesentlich, um wissenschaftliche Entscheidungsprozesse und ihre Abspaltung von der direkten Ausführung sicherzustellen. Ein Vorteil standardisierter Vorstände in Staatsunternehmen ist die Einstellung externer Direktoren, die mehr als die Hälfte des Vorstands ausmachen. “Auf diese Weise kann der Vorstand das Machtgleichgewicht besser aufrechterhalten und die Entscheidungsstrukturen der zentralen Staatsunternehmen optimieren”, erklärte Peng Jianguo, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsabteilung der SASAC.
Da früher alle Direktoren zum internen Personal gehörten, trauten sich nur wenige, die Entscheidungen des Präsidenten in Frage zu stellen. Jetzt muss der Vorstand Studien und Untersuchungen durchführen, die Machbarkeit seiner Ideen belegen und alle seine Ansichten mit den externen Direktoren austauschen, bevor er Entscheidungen trifft”, erklärte Peng.
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