Immer mehr Lokalregierungen wollen ihre Wachstumsziele in diesem Jahr drastisch senken, um den wirtschaftlichen Übergang angesichts des zunehmenden Abwärtsdrucks reibungsloser zu gestalten. Das berichtete die Beijing News am 27. Januar. 

Bislang haben 16 Provinzen und Städte, darunter Beijing, Zhejiang und Guangdong, während der lokalen „zwei Sitzungen“, bei der jedes Jahr die Wirtschaftspläne für das gesamte Jahr umrissen werden, niedrigere BIP-Wachstumsziele angekündigt.

Die Senkung der Wachstumsvorgaben sei eine kluge Entscheidung der Lokalregierungen, um die Reformen zu vertiefen, da die gesamte chinesische Wirtschaft in diesem Jahr vor erheblichen Herausforderungen stehen werde, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf Liu Yuanchun, den Leiter der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Renmin-Universität.

Unterdessen halten acht Lokalregierungen an den gleichen Perspektiven wie im Vorjahr fest, Chongqing ist dabei mit einer Wachstumsvorgabe von zehn Prozent die einzige Stadt, die 2016 weiterhin ein zweitstelliges Wachstum anvisiert.

Die nordostchinesischen Provinzen Heilongjiang und Jilin haben neben anderen Provinzen, die für das diesjährige Wachstum eine “vernünftige Bandbreite” festgesetzt haben, ihre Wachstumsziele im Vergleich zum Vorjahr leicht angepasst.

Eine vernünftige Bandbreite beim BIP-Wachstum ermögliche einen größeren Spielraum für den wirtschaftlichen Übergang und die Umstrukturierung, um beispielsweise überschüssige Industriekapazitäten abzubauen, erklärte Lian Ping, Chefökonom bei der Bank of Communications.

Mit 6,9 Prozent sank Chinas Wirtschaftswachstum nach den jüngsten Daten der Nationalen Statistikbehörde 2015 auf ein 25-Jahres-Tief. Das landesweite Wachstumsziel wird während der bevorstehenden zwei Sitzungen im März bekanntgegeben.  (Quelle: german.china.org.cn)