Sowohl China wie auch Russland streben die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel an und unterstützen deswegen eine Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi am 11. März. 

“Die Resolution 2270 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen muss vollständig umgesetzt werden”, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi nach einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Lavro. Dies würde einerseits eine weitere Entwicklung des nordkoreanischen Atomprogramms verhindern und hätte andrerseits keinen negativen Einfluss auf die humanitären Bedürfnisse des nordkoreanischen Volks.

Handlungen, welche die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel verstärken, sollten vermieden werden. Dafür müssten nach Ansicht von Wang die Sechs-Parteien-Gespräche wieder aufgenommen werden, die ein wichtiger Bestandteil der Resolution sind.

Es darf keine Alternative zur Resolution des Sicherheitsrats geben, betonte Wang. Er fügte hinzu, dass weitere unilaterale Sanktionen, die über die Resolution hinausgehen, genau durchdacht werden sollten – insbesondere solche, die keine Autorisierung durch den Sicherheitsrat haben oder international umstritten sind. So könnten alle beteiligten Parteien dafür sorgen, dass die Situation nicht außer Kontrolle gerät.

Wang wies darauf hin, dass Chinas Vorschlag, den Friedensmechanismus gemeinsam mit der Entnuklearisierung zu fördern, für die verantwortungsvolle chinesische Position stehe, den Verhandlungsweg nicht aufzugeben. Dies sei auch ein Teil der Umsetzung der Resolution.

“Sollte jemand andere Vorschläge haben, möge er diese nennen”, sagte Wang weiter. China sei bereit, sich andere Stimmen anzuhören und gemeinsam einen detaillierten und praktikablen Weg aus der Atomkrise zu finden.

An den Sechs-Parteien-Gesprächen sind neben Nordkorea und China auch die USA, Südkorea, Russland und Japan beteiligt. Die Gespräche haben das Ziel, eine friedliche Lösung zu finden, um die Weiterverbreitung von Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel zu verhindern. Die Gespräche sind seit Ende 2008 unterbrochen.