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An der Schwelle zur Krise
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Von An Gang · 2015-12-18 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Krise;AIIB;Weltordnung; | ![]() |
2015 wird als Krisenjahr mit nur wenigen Lösungsansätzen in Erinnerung bleiben.
Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping bei einem Gruppenfoto bei der Unterschriftszeremonie zur AIIB. (Foto: Xinhua, am 29. Juni 2015)
Egal wie man es dreht und wendet, 2015 war ein schwieriges Jahr.
Unter geopolitischen Gesichtspunkten ergab sich folgendes: Die Ukrainekrise dauerte an, der syrische Bürgerkrieg wurde in die Länge gezogen und komplizierter, die Streitigkeiten im Südchinesischen Meer wurden aufgefrischt und das nukleare Patt auf der koreanischen Halbinsel hielt an.
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zeigte sich: Die Eurozone steht vor dem Problem des Zerfalls, während die russische Währung und der chinesische Aktienmarkt beide heftige Kursschwankungen durchmachten. Zusätzlich haben der steile Aufstieg des sogenannten Islamischen Staates (IS) und der europäische Flüchtlingsnotfall die Welt mit scheinbar unlösbaren Problemen konfrontiert.
In der Realität hängen die meisten dieser Krisen zusammen. Der Aufstieg des IS ist zum Teil ein Ergebnis des syrischen Bürgerkrieges und diese beeinflussen sich gegenseitig. Zusammen haben sie die Flüchtlingswelle verursacht, die eine große Belastung für die Nachbarländer wie Jordanien, den Libanon und die Türkei bringen – die bereits Millionen von Flüchtlingen beherbergen – mit hunderttausenden mehr, die auf der Flucht in die Länder Europas sind. Vom IS ausgebildete Kämpfer versuchten sich unter den unschuldigen Flüchtlingen zu verstecken. Sie kehrten aus Syrien zurück und entschwanden in den Massen, nur um dann eine Reihe von brutalen, koordinierten terroristischen Attentaten in Paris im November durchzuführen.
Syrische Flüchtlinge bei einem Checkpoint an der syrisch-türkischen Grenze. Seit dem Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges 2011 hat die Türkei rund 1,8 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. (Foto: Xinhua, am 14. Juni 2015)
Diese Krisen haben komplizierte Wurzeln, unterschiedliche Erscheinungsformen, weite geografische Abdeckung sowie multiple Auswirkungen.
Die internationale Gemeinschaft hatte gehofft, ein Rahmenwerk für friedliche Entwicklung zu schaffen, da sich 2015 auch das Ende des 2. Weltkrieges zum 70. Mal jährte. Indem man über die vergangenen Konflikte und ihre furchtbaren Konsequenzen reflektierte, sollten eine Reihe geplanter Gedenkveranstaltungen dabei helfen, dass sich alle an die gelernten Lektionen erinnerten und zu einer blühenderen und gewaltfreien Zukunft beitragen.
Leider wurde dies von schwierigen Angelegenheiten im In- und Ausland überschattet. Es waren unter anderem bewaffnete Konflikte und Terrorismus, die ein Licht auf die tiefen Gräben zwischen den globalen Akteuren warfen. 2015 zeigte auf traurige Weise die Abwesenheit einer kohäsiven globalen Steuerung mit geteilten Werten für gemeinsame Ziele.
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