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Der Waldhüter zu Pferd

  ·   2021-02-07  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Waldhüter;Naturschutz;Umwelt
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Der Forstbetrieb Zhanggutai mit seinen dichten Wäldern liegt in der nordostchinesischen Provinz Liaoning. Der 57-jährige Li Dongkui ist seit mehr als dreißig Jahren als Waldhüter des Waldgebiets tätig. Früher machte er seine Patrouillen zu Pferd, heute mit dem Traktor, aber seine Aufgabe, den Wald zu pflegen und dem Naturschutz zu dienen, blieb und hat sich nie geändert.

Der jährliche Niederschlag beträgt hier nur knapp 500 Millimeter, weshalb der Brandschutz das ganze Jahr über eine schwierige Aufgabe ist.  

1987 stieg Li Dongkui in diesen Beruf ein. Anfangs musste er mit äußerst schwierigen Lebensbedingungen fertig werden. Es gab kein Leitungswasser und keinen Strom. Der unfruchtbare Boden war nicht geeignet für das Wachstum von Gemüse. Jeden Tag gab es nur eine Kerze, die lediglich bis zu zwei Stunden brannte. Dann war das, was Li Dongkui erwartete, endlose Dunkelheit. Trotzdem pflegte er sorgfältig jeden Baum und verzeichnete den Zustand der Bäume, was grundlegende Daten für die Forstfachleute bot.

Einige Lis damalige Kollegen konnten sich nicht an dieses schwierige Umfeld anpassen und verließen schnell wieder den Forst. Am Ende bleibt nur Li selbst. Er betrachtete das Pferd als seinen Begleiter und den Wald als sein Zuhause. Seine feste Überzeugung war: „Ich bin Parteimitglied, und es muss jemand geben, der diesen Wald bewacht!“ 

Täglich patrouilliert Li mindestens dreizehn Stunden lang in den Bergen und bleibt bei windigem Wetter während der Brandschutzperiode vierundzwanzig Stunden wach. Um den schönen Wald zu schützen, muss er Härten und Einsamkeit ertragen. Wenn er sich langweilig fühlt, singt er Militärlieder.  

Seit über drei Jahrzehnten schuf er das Wunder, dass es in dieser Zeit keine Waldbrände und große waldbezogene Fälle gab. Er widmet sich dem Wald ohne Ruhezeit und ist mehr als zehn Jahren in Folge zum chinesischen Neujahrsfest nicht nach Hause gefahren. Zu jedem Silvester stand er allein in der Wildnis und schaute auf die Lichter in der Ferne, und sein Herz war immer voller Schuldgefühle und Sehnsucht nach seiner Familie. 

2002 kam seine Frau in die Berge, sie steht fest zu ihm. Als seine einzige Tochter im Jahr 2011 heiratete, war gerade eine kritische Zeit des Brandschutzes. Li Dongkui konnte nicht einmal an ihrer Hochzeit teilnehmen, weil er auf dem Berg patrouillieren und den Bergwald bewachen musste. Im Frühjahr 2012 war seine Frau krank und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Aber auch dann war Li Dongkui schweren Herzens nicht in der Lage, den ihm anvertrauten Wald ohne Schutz zu lassen. Er ging nur einmal ins Krankenhaus, weil es die Operation erforderte, dass Familienmitglieder anwesend waren und unterschreiben mussten. In sein Tagebuch trug er ein: „Berge und Wälder zu wählen bedeutet, Härten zu wählen und kein Bedauern zu haben. Aber ich freue mich sehr, dass Berge und Wälder von Anfang an ein Teil meines Lebens geworden sind.“ 

Li Dongkuis Arbeit gewann Anerkennung auf Kreis-, Provinz- und nationaler Ebene. Er wird als „ausgezeichnetes Parteimitglied“ gelobt. Konfrontiert mit den Ehrungen beharrt er auf die Erfüllung seiner Arbeit. Seit mehr als 30 Jahren rechnet Li Dongkui nicht mehr mit einer Rückkehr, nur wegen seiner anfänglichen Absicht, die Ökologie zu schützen. Mit Leib und Seele übt er die Pflicht und Mission eines Kommunisten aus.

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