Eine Touristin posiert für ein Foto im Schnee vor dem Palastmuseum in Beijing. (Foto vom 13. Dezember 2023, Li Xin/Xinhua) 

Mit einem speziellen Eis- und Schneezug zum Skifahren ins nordostchinesische Yabuli fahren, das Neujahrsfeuerwerk im Shanghaier Happy Valley miterleben oder sich in einem Thermalbad im südchinesischen Guangzhou verwöhnen lassen - eine schillernde Auswahl an Neujahrsreisen der Chinesen kurbelt den Festtagskonsum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt an.

Gemeinsam mit den Unternehmen haben die lokalen Behörden nach neuen Wegen gesucht, um das Konsumpotenzial während der bevorstehenden Feiertage auszuschöpfen. Beobachter sind sicher daher sicher, dass die chinesische Wirtschaft, die sich weiterhin auf einem beschleunigten Erholungspfad befindet, im kommenden Jahr weiter wachsen wird.

Der Tourismus bleibt einer der treibenden Faktoren für die Konsumdynamik. Die Daten der großen inländischen Reiseplattformen deuten auf eine umfassende Erholung sowohl des inländischen als auch des grenzüberschreitenden Tourismus hin.

Bis zum 15. Dezember hatten sich die Reisebuchungen für den Neujahrstag im Vergleich zum Jahr 2022 bereits mehr als verdreifacht, wobei insbesondere die Hotelbuchungen einen bemerkenswerten Anstieg um das Fünffache verzeichneten. Nach Angaben des Online-Reisebüros „Trip.com“ verzeichneten die Buchungen für Flugtickets ein bemerkenswertes Wachstum von 205 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der grenzüberschreitende Tourismus wächst auch aufgrund der günstigen neuen Visaregelungen. Laut Prognosen der Nationalen Einwanderungsbehörde (NIA) vom Donnerstag wird die kontinuierlicheWiederaufnahme internationaler (regionaler) Flüge in Verbindung mit Maßnahmen aus Thailand und Malaysia, die chinesischen Staatsbürgern die visafreie Einreise gewähren, oder aus China, das Bürgern aus sechs Ländern - darunter Frankreich und Deutschland - einseitig die visafreie Einreise gewährt, in der Neujahrsperiode zu einem neuen Höchststand an Ein- und Auswanderungenan den Grenzkontrollpunkten des Landes führen.

Die tägliche Zu- und Abwanderung von Passagieren werde demnach voraussichtlich 1,56 Millionen erreichen - fünfmal so viel wie in den Neujahrsferien 2023 und 90 Prozent der Zahlen des gleichen Zeitraums im Jahr 2019.

Der Tourismusboom führt automatisch auch zu einer verstärkten Aktivität in der Gastronomie, in Unterkünften und in verschiedenen anderen Einzelhandelsbereichen. Bis Mittwoch sind die Vorbuchungen für das Neujahrsfest 2024, einschließlich Unterkunft, Tickets und Transport, im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 500 Prozent gestiegen, so die Daten von „Meituan“, Chinas größtem Essenslieferanten, und „Dianping“, auch bekannt als das chinesische Äquivalent von Yelp.

Der Einzelhandelsboom während der Neujahrsfeiertage könnte sich sogar bis auf das bevorstehende Frühlingsfest, die traditionelle Hochsaison für Konsumaktivitäten, ausdehnen und zu einer soliden und stabilen Erholung des chinesischen Wirtschaftswachstums im neuen Jahr beitragen, erklärte Zhang Hong, ein in Beijing ansässiger makroökonomischer Beobachter, am Donnerstag.Nach Angaben des chinesischen Handelsministeriums (MOFCOM) behauptet China weiterhin seine Position als zweitgrößter Konsummarkt der Welt und als führendes Land im globalen Warenhandel.