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Kooperation mit China führt Tischtennisverein aus Hamburg zum großen Erfolg

Nan Haifen  ·   2022-12-19  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Tischtennis;Hamburg;China
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In Hamburg ist es in der Vorweihnachtszeit oft düster, nass und kalt. Die Straßen sind sonntags in der Regel wie leergefegt. Aber am ersten Sonntag im Dezember ist die Turnhalle eines Gymnasiums in Sasel im Nordosten der Stadt immer voll mit jubelnden Menschen. Man hört dabei auch immer wieder das Geräusch knallender Tischtennis-Bälle. An diesem Tag wird hier traditionell die Tischtennis Mini-Meisterschaft in Sasel abgehalten.
 

Ein Blick auf die diesjährige Mini-Meisterschaft des TSV Sasel (Foto: TSV Sasel) 

Deutschland ist eine europäische Tischtennis-Hochburg und verfügt über eine sehr breite Basis von Spielern. In fast jedem Stadtteil gibt es einen Tischtennisverband, der Spielstätten und Trainingsmöglichkeiten für alle Alters- und Leistungsklassen bietet. Die Tischtennis Mini-Meisterschaft wurde 1984 vom Deutschen Tischtennis Bund (DTTB) ins Leben gerufen und steht allen Kindern unter zwölf Jahren offen, die vorher noch nicht an einem Punktspielturnier teilgenommen haben. Das Ziel ist es, Nachwuchsspieler zu rekrutieren und fördern.

In diesem Jahr haben über 80 junge Tischtennisspieler an der von TSV Sasel organisierten Mini-Meisterschaft teilgenommen. Einige chinesische Kinder im roten Trikot waren dabei besonders auffallend. Sie waren im Vergleich zu ihren Altersgenossen zwar etwas klein, aber in puncto Leistung keineswegs schwächer. Während der Spiele sah man auch eine kleine chinesische Trainerin auf dem Spielfeld herumlaufen. Einmal gab sie einem jungen Spieler Hinweise, ein anderes Mal sprach sie mit den Eltern oder anderen Trainern. Gelegentlich musste sie sich überdies auch noch um die Dinge in der Versorgungsstation kümmern. Die Trainerin heißt Suwen Evers-Fan und ist eine ehemalige Profi-Tischtennisspielerin aus China. Im Jahr 1991 wurde sie vom deutschen Verein Niedersachsen als Trainerin und Profispielerin für Spiele in der 1. und 2. Bundesliga angeworben. 1999 zog sie aus familiären Gründen nach Hamburg und wurde von Peter Dietterle, dem Leiter der Tischtennis-Abteilung des TSV Sasel, ins Team rekrutiert. In Tischtennisverbänden, die in Deutschland auf unentgeltlicher Freiwilligenbasis geführt werden, müssen die Trainer oftmals in zwei Rollen arbeiten. So war Evers-Fan einerseits die beste Spielerin in der Damenmannschaft und anderseits die Trainerin der Herrenmannschaft.

Um die Leistung ihrer Spieler möglichst schnell zu verbessern, hat Evers-Fan der Bezirksmannschaft die Trainingsmöglichkeiten besorgt, die normalerweise nur die deutschen Nationalspieler haben: Sie konnten für einen kurzen Zeitraum zusammen mit chinesischen Profi-Teams trainieren. Seit 2001 ist es ihr gelungen, fast jährlich eine Reihe von Spielern des Hamburger Tischtennis-Verbandes, vor allem des TSV Sasel, zu verschiedenen chinesischen Tischtennis-Trainingszentren wie dem Beijinger Shichahai Sportverein oder jenen in Shijiazhuang, Chengdu, Zhongshan, Changsha und Guiyang zum Training zu schicken. Mithilfe ihres Engagements ist der TSV Sasel so mittlerweile von einem Verein mit eher mäßigen Leistungen zu einer Hochburg der Hamburger Tischtennislandschaft geworden. Aus diesem Verein haben es schon viele Talente in den größten Profiverein Hamburgs bzw. sogar in die Nationalmannschaft geschafft. Es gibt auch einige, die die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnten.

  

Ein Gruppenfoto von Suwen Evers-Fan (1. v. l. in Reihe 1), Peter Dietterle (1. v. r. in Reihe 1) und anderen Mitgliedern des Deutschen Tischtennis-Bundes in einem Trainingszentrum für Tischtennis in Zhongshan in der Provinz Guangdong im Jahr 2011. (Foto: Peter Dietterle) 

Der Vorsitzender des TSV Sasel freut sich daher außerordentlich über die schon über 20 Jahre währende Zusammenarbeit mit seiner Kollegin aus China: Der intensive Austausch mit den chinesischen Teams habe nicht nur zur Verbesserung der Sportlerleistungen beigetragen. Er selbst habe auch sehr viel von seinen chinesischen Kollegen gelernt. Beispielsweise habe er einige in China gut funktionierende praktische Ideen beim TSV Sasel eingesetzt und diese hätten sich bislang als erfolgreich erwiesen, erzählte Dietterle.

In diesem Jahr feiern Deutschland und China 50 Jahre diplomatische Beziehungen. Zu diesem besonderen Anlass hat die Tischtennismarke GeWo den jungen Spieler von Evers-Fan und Dietterle rote Trikots gesponsort. Als Logo ziert diese ein Schriftzug zum 50. Jahrestag der Aufnahme der deutsch-chinesischen diplomatischen Beziehungen. Die Kinder im roten Trikot belegten schließlich in jeder Altersgruppe einen Platz unter den Top-3.

LINKS:

Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


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