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30 Jahre „Projekt Frühlingsknospe“ |
· 2019-10-15 · Quelle:Radio China International |
Stichwörter: Bildung | Druck |
Vor 30 Jahren konnten noch viele chinesische Kinder, zwei Drittel davon Mädchen, nicht zur Schule gehen. Angesichts dessen wurde 1989 das „Projekt Frühlingsknospe“ vom Chinesischen Verband für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen. Seitdem haben über 3,69 Millionen Mädchen im ganzen Land finanzielle Unterstützung erhalten, um die Schule besuchen zu können.
In diesen 30 Jahren hat die chinesische Gesellschaft einen umwälzenden Wandel erlebt. Der Inhalt und die Unterstützungsformen von „Projekt Frühlingsknospe“ haben ebenfalls mit der Zeit Schritt gehalten. Die Unterstützung ist nicht mehr nur auf die Jahre der neunjährigen Schulpflicht begrenzt. Mädchen aus mittellosen Familien werden auch in der Oberstufe der Mittelschule und an der Hochschule finanziell unterstützt. Außerdem werden seit 2011 Kurse für Lehrerinnen und Lehrer organisiert, die in speziellen von dem Projekt unterstützten Klassen und Schulen arbeiten. Bisher sind mehr als 700 sogenannte „Frühlingsknospen-Lehrer“ ausgebildet worden. Außerdem wurden im Rahmen des Projekts weitere gezielte Kampagnen gestartet, um den jungen Frauen nach ihrem Abschluss beispielsweise bei der Jobsuche zu helfen, Mädchen vor sexueller Gewalt zu schützen und weiblichen Jugendlichen in der Pubertät psychische Beratung bereitzustellen.
In den vergangenen 30 Jahren hat das „Projekt Frühlingsknospe“ hervorragende Erfolge verzeichnet: Die gesamten Spenden beliefen sich auf 270 Millionen Euro und es wurden insgesamt 1.811 „Frühlingsknospen-Schulen“ errichtet. Über 3,69 Millionen Mädchen haben davon profitiert.
Der Sinn des Projektes liegt auch darin, die Denkweise der Landwirte über Schulbesuch und Erziehung gründlich zu ändern. Früher meinten die Landwirte in unterentwickelten Regionen, dass die Regierung sie auffordere, ihre Töchter zur Schule zu bringen. Jetzt wollen sie ihre Töchter zur Schule schicken.
Xie Mingxia stammt aus dem Dorf Xiejiacun im Kreis Lixian in der nordwestchinesischen Provinz Gansu. Sie wurde ab 1995 von dem Projekt unterstützt. Zehn Jahre später wurde sie von der renommierten Peking-Universität aufgenommen. Nun arbeitet Xie in einer Forschungsakademie und setzt sich mit dem Einfluss der Luftverschmutzung auf die Gesundheit und die Makroökonomie auseinander.
Jidimoshi Liu gehörte zu den ersten Mädchen im abgelegenen Kreis Butuo in der südwestchinesischen Provinz Sichuan, die von dem Projekt profitierten. Sie arbeitet jetzt in einer Grundschule in ihrer Heimat als Lehrerin. Sie teilt gerne ihre Erlebnisse mit ihren Schülern, um sie zu ermutigen.
Die Mehrheit der von dem Projekt unterstützten Mädchen sind normale Ehefrauen und Mütter geworden, die ihren eigenen Platz in der Gesellschaft gefunden haben.
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