Die Zhejiang Universität aus China konnte bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Roboter am Sonntag den Sieg davontragen. Zuvor wurde das deutsche Team „ER-Force“ beim „RoboCup 2019“ in Sydney mit 1:0 besiegt - bei diesem internationalen Wettbewerb werden die bahnbrechenden Roboter-Technologien gezeigt. Es ist dies bereits das vierte Mal, dass die Universität den Hauptpreis davontragen konnte, sagte der Team-Anführer Huang Zheyuan der Nachrichten-Agentur Xinhua nach dem Match. Demnach sei der Sieg das Resultat von harter Teamarbeit und gemeinsamen Anstrengungen gewesen. „Ein weiterer, wichtiger Grund für unseren Sieg ist die Weitergabe von Codes, Entscheidungen und Erfahrungen unserer Vorgänger“, sagte er. „Obwohl wir viele Erfahrung haben, mussten wir uns angesichts unserer starken Mitbewerber immer noch sehr gut vorbereiten. Ich bin sehr aufgeregt, dass wir diese Meisterschaft noch einmal gewinnen konnten.“
Der RoboCup wurde erstmals in Japan im Jahr 1997 durchgeführt, womit eine neue Kategorie für Roboter-Fußball eingeführt wurde. Mittlerweile hat das Tournier zahlreiche Bewerbe sowohl für Roboter auf Rädern als auch auf Beinen, welche um eine Vielzahl an unterschiedlichen Preisen kämpfen. Darüber hinaus hat der Wettbewerb in diesem Jahr mehr als 2.000 Teilnehmer aus mehr als 40 Ländern angezogen. Dabei werden auch Veranstaltungen für Rettungs-Roboter, Bomben-Suchroboter, soziale Roboter und medizinische Roboter durchgeführt. Während einige Teilnehmer beim Roboter-Fußball in Kategorien antreten, welche nur die Programmierung für die Software der Roboter beinhalten, hat das chinesische Team der Zhejiang Universität auch die Hardware von Grund auf entworfen und gebaut.
Der Prozess ist extrem komplex und es ist eine herausfordernde Aufgabe. Er erfordert eine außergewöhnliche Koordination zwischen den elektrischen und den mechanischen Ingenieuren, Designern und den Spezialisten für die Computer-Codes. „Wir haben 11 Team-Mitglieder hier in Sydney, aber wir haben auch verschiedene Team-Mitglieder daheim in China“, sagte Huang. „Die Roboter wurden alle von uns selbst entworfen - von der Maschinerie, den Elektro-Schaltkreisen, der Software bis zur Kalkulation haben wir alles selbst gemacht“, sagte Huang. Während es so aussieht, es würde es sich bei den Fußball-Robotern nur um Spaß und Spiele handeln, ist die Technologie, welche dabei eingesetzt wird, ein ernsthaftes Geschäft. Die Durchbrüche, die bei solchen Wettbewerben erzielt werden, werden wahrscheinlich weiter bestehen und in viele Bereiche der Robotik-Industrie hinein reichen.
Komplexe Bewegungen stellen nahezu alle Bereiche der Robotik vor große Herausforderungen. Daher sind jene Studenten, die am Roboterfußball teilnehmen, in einer guten Position, um chirurgische Roboter, Rettungsroboter, Heim-Roboter und fahrerlose Fahrzeuge der Zukunft zu entwerfen. In anderen Kategorien des „RoboCup 2019“ konnte die Tsinghua Universität den dritten Platz in der Kategorie "humanoide Erwachsenengröße“ gewinnen. Die Universität für Informationswissenschaft und Technologie Beijing konnte sich den zweiten Platz in der mittelgroßen Liga sichern. Die Zhejiang Universität konnte ebenfalls den zweiten Platz in der Kategorie für „humanoide Kindergröße“ für sich entscheiden.
