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Der Geist von Lei Feng

Von Pan Jianing und Liu Ce  ·   2016-10-08  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Lei Feng;Tagebuch;Geist;Kultur
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Ein US-Banker übersetzt Auszüge aus dem Tagebuch des chinesischen Mustersoldaten und macht ihn in aller Welt bekannt. 

Ohne dieses Gespräch mit einem Taxifahrer am Flughafen wäre sein Leben vielleicht ganz anders verlaufen. Aber als er in dieser schicksalhaften Sommernacht bei seiner Ankunft am Flughafen von Beijing ein Taxi rief und der Fahrer nach seinem Namen fragte, war sein Los besiegelt. "Leif?", fragte der Taxifahrer. "Das klingt wie Lei Feng." Der damals 34-jährige Leif Rogers hatte gerade seinen Job als Manager bei der Post in Tacoma im US-Bundesstaat Washington gekündigt, um an der Technischen Hochschule Liaoning in Jinzhou zu unterrichten und war fasziniert. Wer war Lei Feng? 

Bei seinen ersten Recherchen fand er heraus, dass Lei ein Waisenkind war. Im Alter von 20 Jahren trat er der Transporteinheit der chinesischen Volksbefreiungsarmee bei. Laut offizieller Biografie starb er nur ein Jahr später durch einen umfallenden Mast. Auch wenn er keine Orden oder heroischen Taten aufweisen konnte, lebt sein Name durch seine Selbstlosigkeit weiter. Für ihn waren die Bedürfnisse anderer wichtiger als seine eigenen und er war stets bereit, anderen zu helfen. 

Ein neues Kapitel 

1963 wurde ein Tagebuch, angeblich von Lei Feng verfasst, in der Öffentlichkeit bekannt und er wurde allmählich zu einem Nationalsymbol. Die Kampagne „Lerne von Genosse Lei Feng" wurde ins Leben gerufen und sein Porträt erschien auf Plakaten und anderen Memorabilien. 

Wie es der Zufall wollte, hatte Lei seinen Armeedienst in Jinzhou in der Provinz Liaoning absolviert, was die Verbindung zwischen ihm und seinem amerikanischen Namensvetter noch zu verstärken schien. Kurz nachdem Rogers das herausgefunden hatte, erhielt er von einem Studenten eine Kopie des Tagebuchs, die ihn faszinierte. 

"Meine Frau Sun Ning und ich haben das Tagebuch nachts zusammen gelesen und ich habe die interessantesten Abschnitte markiert", erzählt der heute 45-jährige. 2007 entschied sich das Paar dann, diese Passagen ins Englische zu übersetzen. 

"Eigentlich war es Teamarbeit und viele Menschen waren daran beteiligt, einschließlich meiner Frau, meiner Kollegen und einiger ausländischer Freunde", erklärt Rogers. "Wir haben Monate damit verbracht, mit Menschen in unserem Umfeld über die wesentlichen Inhalte zu sprechen, bevor wir mit der Übersetzung begannen." 

"Die Schwierigkeit beim Übersetzen ist in den meisten Fällen nicht die Sprache selbst, sondern die kulturelle Barriere. Glücklicherweise gab es damals fünf Englischlehrer mit sehr guten Sprachkenntnissen und ich konnte alle Probleme mit Ihnen besprechen. Wir haben oft einen ganzen Nachmittag über ein einziges englisches Wort diskutiert, weil ich das Tagebuch nicht falsch übersetzen und die englischen Leser nicht in die Irre führen wollte." 

Heute befinden sich die übersetzten Auszüge im Lei-Feng-Museum in Fushun in der Provinz Liaoning. "Ich betrachte es als den größten Erfolg in meinem Leben", sagt Rogers. "Ich hoffe, dass eines Tages jemand das gesamte Tagebuch übersetzen und die Presse es veröffentlicht wird, denn lohnt sich für alle, das Buch zu lesen." 

Jenseits der Worte 

Während Rogers an den Auszügen aus Lei Fengs Tagebuch arbeitete, gab es eine Menge Veränderungen in seinem Leben. Er lebte elf Jahre in Liaoning, obwohl er eigentlich schon nach einem Jahr zurück in die USA gehen wollte. Mittlerweile hat er eine siebenjährige Tochter, ist nach Dalian gezogen und dort stellvertretender Leiter der internationalen Geschäftsabteilung der Bank von Jinzhou. Rogers ist mittlerweile so etwas wie eine lokale Berühmtheit, die chinesischen Medien nennen ihn den "ausländischen Lei Feng". 

Aber eines ist geblieben: sein Interesse und seine Bewunderung für Lei Feng. "Ich habe mit allen Mitteln versucht, mehr Informationen über ihn zu erhalten", sagt Rogers. "Als ich zur Bank of Jinzhou kam, wurde ich glücklicherweise in die Lei-Feng-Filiale versetzt. Der stellvertretende Manager dort hat mir durch Referenzen und Informationen sehr geholfen." 

Für Rogers ist Lei Feng mehr als nur ein Soldat und Tagebuchschreiber. Er ist ein Vorbild, sein Vater Jim hatte ihm als kleiner Junge beigebracht, genauso zu sein. "Mein Vater ist jemand, der anderen gerne hilft", erläutert er. Jim Rogers arbeitete für UNICEF in Tansania. "Seit meiner Kindheit war es sehr wichtig für mich, anderen zu helfen und Lei Feng wurde die Person, der ich nacheifern konnte, als ich nach China kam." 

Als 2008 ein Erdbeben den Kreis Wenchuan in der Provinz Sichuan im Südwesten Chinas verwüstete und über 69.000 Menschen starben, wurde Rogers aktiv und sammelte Geld für die Überlebenden. Er bat auch die in Jinzhou lebenden Expats um Hilfe. 

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