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Chinesischer Talkshow-Moderator erzürnt gegenüber kanadischen „Zensoren“ |
· 2016-09-01 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Talkshow;Kanada;Tourismus | Druck |
Der Moderator einer chinesischen Talkshow hat die Kanadische Tourismus-Kommission CTC scharf angegriffen und ihr vorgeworfen, vorsätzlich versucht zu haben, seine Sendung zu zensieren.
Der Moderator und Musiker Gao Xiaosong sagte auf seinem Weibo-Account, dass die Veröffentlichung einer Episode seiner Show auf iQIYI „auf unbestimmte Zeit verzögert“ worden sei. Grund dafür seien „starke Hindernisse“ von Seiten der CTC. Bei iQIYI handelt es sich um eine Online-Videoplattform. Die Episode hätte eigentlich am Freitag über iQIYI verfügbar gemacht werden sollen. Eine Vorschau der Episode zeigte jedoch Inhalte über die Ureinwohner Kanadas. Daraufhin habe CTC eine Veröffentlichung abgelehnt, sagte Gao auf Weibo, wo er fast 40 Millionen Follower hat. Dazu postete er Bilder, die E-Mails in chinesischer Sprache zeigen, die offensichtlich von CTC Mitarbeitern geschrieben worden waren.
In einer E-Mail hieß es: „Wir haben immer betont, die Ureinwohner Kanadas nicht zu erwähnen, da es sich hierbei um ein sehr sensibles Thema handelt. Die Vorschau zeigt einen Teil der Geschichte, auf den man nicht stolz sein kann.“ Nach Angaben von Gao hieß es in einer anderen E-Mail eines CTC-Mitarbeiters: „Unabhängig von der Geschichte oder den Menschenrecht-Aspekten haben wir in den Sitzungen wiederholt darauf hingewiesen, die Ureinwohner nicht zu erwähnen. Das ist wirklich ernst. Wenn das Thema nicht korrekt behandelt wird, könnte es die politische Aufmerksamkeit erhöhen und sehr ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.“
Gao stellte auch den Einfluss der CTC bezüglich der Showinhalte in Frage. Er sagte, er hätte keinen Vertrag mit der CTC unterschrieben und die Organisation sei auch kein Sponsor. Die fragliche Episode ist die zweite in einer Serie, die in vier Teilen ausgestrahlt wird. Die erste Episode, die von Gao moderiert wurde, ist bereits auf Sendung gegangen. Die erste Episode „hat großartige Resultate erzielt und unsere Zuversicht gestärkt“, sagte die CTC in einem Posting auf Weibo am Montagmorgen. „Als Werbeagentur für eine Tourismusdestination hoffen wir, dass sich die Sendung darauf konzentriert, die Destination für den Tourismus zu bewerben. Wir haben nur unsere Meinungen über die Gewichtung der Prioritäten der Sendung kundgetan“, sagte die CTC. Sie fügte hinzu: „Eine chinesische Tourismusfirma hat die Sendung an die CTC empfohlen und mit uns Kooperationspapiere unterschrieben“, sagte die CTC, ohne dabei den Namen der Firma oder Details des Vertrags zu nennen.
Derek Galpin, der CTC China Managing Director sagte, er hätte dem nichts hinzuzufügen, als er über das Telefon von einem Reporter der Nachrichtenagentur Xinhua kontaktiert wurde. „Ich glaube, unsere vor kurzem veröffentlichte Erklärung auf unserem Firmenaccount auf Weibo hat unsere Position bereits zur Gänze erklärt“, schrieb Galpin in einer Antwort auf eine E-Mail Anfrage. Gao war über diese Antwort offensichtlich unzufrieden. „Die CTC ist in keinster Weise eine direkte Partei für die Sendung“, schrieb er in einem Posting auf Weibo. „Die Änderungen und Auslassungen, welche die CTC verlangt hat, belaufen sich auf 20 Minuten. Selbst wenn wir einen Vertrag gehabt hätten – was nicht der Fall ist – wäre der Schaden für die Episode inakzeptabel.“ CTC, Kanadas nationale Tourismus-Marketingorganisation wurde vom kanadischen Parlament gegründet und gehört zur Gänze der kanadischen Regierung. Sie erstattet nach Angaben der Webseite der kanadischen Regierung dem Parlament über den Industrie-Minister Bericht.
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