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Künstler beschuldigt Museum der falschen Werbung |
· 2016-07-27 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Museum;Ausstellung;Picasso | Druck |
"Diejenigen, die einheimische Fachkräfte sind, haben Sie schon einmal eine Ausstellung im Ausland gesehen? Wo war Ihre Berufsethik, als Sie eine solche krumme Ausstellung förderten?", schrieb der Kunstkritiker und Künstler Liang Kegang in einem Artikel, der kritisierte, was er als irreführendesMarketing für die„Picasso in China“ genannte Kunstausstellungbezeichnete, die im Mai in Beijing stattfand.
Der Artikel erfuhr bald weite Verbreitung im Internet. Viele Internetnutzer leiteten ihn weiter, weil sie meinten, dass er das Chaos in der Kunstbranche in China widerspiegle.
Am 28. Mai wurde die groß angelegte „Picasso in China“ Ausstellung im Riverside Art Museum eröffnet, in welche der Bauträger der Riverside Gruppe stark investiert hatte. Viele angesehene Veteranen der Kunstbranche nahmen an der Eröffnungszeremonie teil.
Die Ausstellung wurde bald wegen ihrer schieren Größe und Anzahl von Picassos Kunstwerken zu einer Sensation.
Nach Angaben der Marketingverantwortlichen der Veranstaltung, zeigte die Ausstellung 83 Originalkunstwerke von acht Sammlern aus fünf Ländern. Neben den Kunstwerken seien 84 Fotografien aus dem Leben des berühmten spanischen Künstlers von Edward Quinn ausgestellt.Museumssprecher erklärten, dass die Objekte der Ausstellung alles in allem, mehr als eine Milliarde Euro wert waren.
Allerdings hatte Liang seine Zweifel an der Richtigkeit dieser Ansprüche.
Seinen Nachforschungen zufolge gab es zahlreiche Fragen bezüglich der Echtheit der Werke. Einige unvollendete Werke trugen nicht die Unterschrift des Künstlers oder eine Nummer. Liang entdeckte auch, dass die meisten Kunstwerke nicht von Sammlern kamen, wie das Museum behauptete, sondern von Kunstinstitutionen wie dem Studio Guastalla in Italien.
Die ausgestellten Fotos waren ebenfalls nicht die Originale, sondern ausgedruckte Kopien der Originale.
Laut Liangs Schätzungen betrug der Wert der ausgestellten Objekte deutlich weniger als eine Milliarde Euro.
Darüber hinaus nahm Liang Anstoß daran, dass das Museum, das angeblich ein Wohltätigkeits-Kunstmuseum sein sollte, 120 Yuan (16,40 Euro) pro Eintrittskarte für die Ausstellung verlangte. Das ist teurer als die Eintrittskarte für internationale renommierte Museen wie das Picasso Museum in Barcelona oder das Pompidou Museum in Paris, welche Originale von Picasso zeigen.
"Eine solche schiefe Ausstellung ist offensichtlich nur ein Weg, um das Geschäft voran zu bringen. Sie nutzt die Unwissenheit aus – Bürger wissen nur wenig auf diesem Gebiet – und übertreibt den Wert und die Qualität von verdächtiger Kunst", schrieb Liang.
Liang sagte, was ihn am meisten ärgeresei, dass Branchenveteranen auch ihren Verdacht hätten, doch die Ausstellung für das Museumweiterhin intensiv bewarben.
Nachdem Liangs Artikel veröffentlicht worden war, sagte der Kurator des Riverside Museums, Sun Yue, dass die Besucher nach dem dritten Tag nicht mehr für Eintrittskarten für die Ausstellung zahlen mussten. Er bekräftigte jedoch, dass die Arbeiten in der Ausstellung von sieben Sammlern und einer Kunstorganisationen aus Italien,Spanien, den Niederlanden, den USA und der Schweizgekommen waren,und offizielle Schreibenund Zertifikate ihre Echtheit sicherten.
Dies ist nicht das erste Mal, dass in China eine Kunstausstellung zu Kontroversengeführt hat.
Die „Van Gogh Alive“-Ausstellung in Shanghai im Jahr 2015 nutzte Sprach- und Videotechnik, um die Arbeit der Künstler auf einzigartige Art und Weise zu präsentieren. Doch diese Vermarktung hat viele Besucher dazu geführt, zu erwarten, authentische Kunst von Van Gogh zu sehen.
Viele erklärten, sie bedauerten „100 Yuan ausgegeben zu haben, um eine Powerpoint-Präsentation zu sehen."
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