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Beijing Ancient Architecture Museum: Streifzug durch Chinas Hütten und Paläste

Von Maike Schulte  ·   2015-11-12  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Museum;Ancient Architecture;Ausstellung
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Verbotene Stadt, Himmelstempel oder Sommerpalast: Wer zum ersten Mal nach China kommt, macht Bekanntschaft mit einer exotischen Architektur, die sich grundlegend von der westlichen Bauweise unterscheidet. Das Beijing Ancient Architecture Museum erklärt, was es mit der traditionellen chinesischen Baukunst auf sich hat. 

 

In der Jupiterhalle des Xiannong-Tempels befindet sich der größte Teil der Ausstellung des Beijing Ancient Architecture Museum. (Fotos: Maike Schulte) 

Verschnörkelte Pagoden, weitläufige Tempelanlagen und prachtvolle Kaiserpaläste: Wer zum ersten Mal nach China kommt, macht Bekanntschaft mit einer exotisch anmutenden Architektur, die sich grundlegend von der westlichen Bauweise unterscheidet. Die Verbotene Stadt, Himmelstempel und Sommerpalast sind weltbekannte Beispiele dafür. 

Das Beijing Ancient Architecture Museum erklärt, was es mit der traditionellen chinesischen Baukunst auf sich hat und erzählt ihre Geschichte von der Urzeit bis zur Qing-Dynastie (1644-1911). Zahlreiche Abbildungen, Fotos und aufwändige Modelle geben einen anschaulichen Überblick über typische Bautechniken und herausragende Bauwerke. 

Untergebracht ist das im September 1991 eröffnete Museum -  eigenen Angaben zufolge das erste, das sich auf die Sammlung, das Studium und die Ausstellung historischer chinesischer Architektur konzentriert - im Xiannong-Tempel im Bezirk Xicheng im Süden Beijings, es ist sozusagen ein Museum im Museum. Die im 15. Jahrhundert erbaute Tempelanlage im Westen des Himmelstempels war während der Ming- und Qing-Dynastie und in jedem Frühling Schauplatz feierlicher Zeremonien und kaiserlicher Opfergaben an den Gott des Ackerbaus. 

Heute verirren sich meist nur vereinzelte Besucher in die ruhige Oase abseits des hektischen Stadttrubels und wandern im Schatten  jahrhundertealter Bäume durch die Tempelhallen von einer Architekturepoche in die andere. Ein Großteil der Ausstellung ist in der 1532 erbauten 52 Meter breiten und 24 Meter langen Jupiterhalle untergebracht. Sie ist mit ihren schwarz und grün glasierten Dachziegeln und dekorativen Holzmalereien im Innenraum eins der prächtigsten und am besten erhaltenen Gebäude des Xiannong-Tempels. 

 

Tonmodelle aus der Han-Dynastie, die als Grabbeigaben fungierten, vermitteln einen Eindruck von längst verfallenen Holzgebäuden aus früheren Epochen. 

Der Kontrast zu den ältesten Zeugnissen der chinesischen Architekturgeschichte, von denen das Museum einige Nachbauten zeigt, könnte da nicht größer sein: Es waren einfache, strohgedeckte Hütten, die vor rund 6000 Jahren zum Schutz vor Tieren auf Pfählen errichtet wurden. Gebaut wurde in der Frühzeit aus gestoßener Erde, wie beispielsweise die älteren Abschnitte der Großen Mauer zeigen, oder mit Lehm. Bis zum Beginn der Tang-Dynastie (617-907) griffen Baumeister bevorzugt auf Holz als Baumaterial zurück, erst danach wurden vermehrt Steine und Ziegel eingesetzt. Holz war flexibel und daher erdbebensicher, aber auch brandgefährdet und witterungsanfällig. Einen Eindruck von den Holzgebäuden dieser frühen Zeit können heute daher oft nur noch die Tonmodelle aus der Han-Dynastie (25-220) vermitteln, die als Grabbeigaben fungierten und ebenfalls im Museum ausgestellt sind. 

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Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


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