Auch in diesem Sommer werden sich in Berlin Hunderte von Künstlern und Besuchern aus Deutschland und China einfinden, um gemeinsam mithilfe der Künste das gegenseitige Verständnis über Ländergrenzen und Kulturräume hinweg zu fördern.

Am 21. März läuteten Chinas Staatspräsident Xi Jinping und der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck zusammen das „Deutsch-Chinesische Jahr für Schüler- und Jugendaustausch 2016“ ein. Vom 14. bis zum 17. Juli werden im Zuge dessen vom Verein für Förderung des internationalen Austausches für Künste und Erziehung die 15. Deutsch-Chinesischen Jugendtage in Berlin veranstaltet. Sie gehören zu den größten und bedeutendsten chinesisch-deutschen Kulturveranstaltungen und haben bereits über 5.000 Jugendliche beider Länder zusammengebracht.

Durch Musik, Tanz und Malerei soll das gegenseitige Verständnis und der interkulturelle Dialog zwischen der deutschen und der chinesischen Jugend gefördert werden, um kulturelle Schranken und Hemmungen bereits in jungen Jahren abzubauen und Werte wie Toleranz und gegenseitigen Respekt zu vermitteln.

Jinghua Xu, die Gattin des chinesischen Botschafters in Berlin, bezeichnete die Jugendtage als Vorreiter in ihrem Bereich, die sich durch interessante Inhalte, vielfältigen Austausch und die große Zahl von Teilnehmern auszeichnen. Die diesjährige Veranstaltung habe eine eindeutige Aussage: „Trotz Krieg, Leid und kultureller Unterschiede möchte man dem Schicksal die Stirn bieten und das Leben in gemeinsamer Bewegung weiter gehen lassen.“

Schon an den ersten Deutsch-Chinesischen Jugendtagen im Juli 2002 nahmen mehr als 300 deutsche und chinesische Jugendliche teil. Seitdem wurden sie von tausenden jungen Menschen aus beiden Ländern besucht, dutzende dazugehörige Veranstaltungen organisiert und viele Partnerschaften zwischen deutschen und chinesischen Grund- und Mittelschulen sowie viele tiefe Freundschaften geknüpft.

Neben verschiedenen Workshops sowie Ausflügen werden vor allem Konzerte, die auf verschiedenen öffentlichen Bühnen der Stadt kostenlos abgehalten werden, dazu dienen, gemeinsam den Berliner Sommer zu genießen. Über 800 junge Künstler aus Deutschland und China werden dieses Jahr erwartet sowie verschiedene deutsche und chinesische Persönlichkeiten aus den Bereichen Musik, Kunst und Bildung.

Laut Prof. Martin Rennert, dem Präsidenten der Universität der Künste Berlin, unter deren Schirmherrschaft die Deutsch-Chinesischen Jugendtage in diesem Jahr veranstaltet werden, sind gerade die Kreativität und die sprachunabhängigen Ausdrucksformen der Künste besonders dazu geeignet, Brücken zwischen Menschen und Kulturen zu bauen. An den Jugendtagen „werden Grundlagen gelegt, welche das Verständnis und die Freundschaft zwischen den Menschen in Deutschland und China vertiefen und die Neugier auf die jeweils andere Kultur wecken.“