Chinas Beziehungen zu Europa beziehungsweise zu Russland seien zwei unterschiedliche Dinge. Die chinesisch-europäischen Beziehungen hingen nicht von einer dritten Seite ab. Dies bekräftigte Staatsrat und Außenminister Wang Yi am Montag in Beijing. 

Auf einer Pressekonferenz stellte die spanische Nachrichtenagentur EFE die Frage, ob Chinas engere Beziehungen zu Russland im Hintergrund der Ukraine-Krise die Beziehungen zu Europa beeinträchtigen würden. Wang Yi antwortete, dass China und Europa zwei Großmächte seien, die den Weltfrieden bewahren würden. Beide Seiten seien auch zwei Großmärkte, die die gemeinsame Entwicklung fördern, als auch zwei Zivilisationen, die die Fortschritte der Menschheit vorantreiben würden.

Die bilateralen Beziehungen zwischen China und Europa hingen nicht von einer dritten Seite ab. Die beiden Seiten würden Dialoge und Zusammenarbeit auf Basis des gegenseitigen Respekts und Nutzens durchführen, um der Welt in einer unsicheren Lage mehr Stabilität zu bringen, sagte Wang.

China betrachte nach wie vor die Beziehungen zu Europa aus strategischem und langfristigem Aspekt. Die Europa-Politik Chinas bleibe stabil und lasse sich nicht aufgrund des Zeitverlaufs oder einzelner Ereignisse ändern.

Der Außenminister betonte, dass China die Unabhängigkeit und Selbständigkeit Europas und die Solidarität der EU weiter unterstützen würde. Im Gegensatz erwarte die chinesische Seite, dass Europa eine proaktive und pragmatische China-Politik durchführt und gemeinsam den wirklichen Multilateralismus in die Tat umsetzen wird.