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Wie werden die chinesisch-deutschen Beziehungen in der kommenden „Nach-Merkel-Ära“ aussehen?

  ·   2021-10-22  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Deutschland;Merkel
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Während ihrer sechszehnjährigen Amtszeit hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel China zwölfmal besucht und ist in mehr als zehn chinesischen Städten gewesen ein Rekord für einen amtierenden westlichen Staatschef. Zudem hat sie alle sechs Konsultationsrunden zwischen beiden Regierungen initiiert und gemeinsam mit China geleitet. In einem Videogespräch in der letzter Woche bezeichnete Staatspräsident Xi Jinping Merkel als eine alte Freundin des chinesischen Volkes und würdigte Merkels Beitrag zur Förderung der chinesisch-deutschen und der chinesisch-europäischen Beziehungen ausdrücklich. Er sagte, die Chinesen wertschätzen Freundschaft und würden alte Freunde nie vergessen.  

In den vergangenen 16 Jahren haben sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern stetig und gesund entwickelt und die praktische Zusammenarbeit hat sich vertieft, was beweist, dass es durchaus möglich ist, zwischenstaatliche Nullsummenspiele zu vermeiden und eine Win-Win-Situation zu erreichen. Dies ist auch der Grundton, den die chinesisch-deutschen Beziehungen fest im Griff haben sollten. 

2022 jährt sich zum 50. Mal die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Deutschland. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Beziehungen zwischen beiden Seiten in die richtige Richtung weitergehen. Ende September hat Deutschland einen neuen Bundestag und damit auch einen neuen Kanzler gewählt. Die drei Parteien SPD, FDP und die Grünen sind nun offiziell zu formellen Koalitionsverhandlungen übergegangen, was ein gutes Signal für eine zügige Regierungsbildung in Deutschland ist. Allerdings lässt sich noch nicht sagen, wie die zukünftige China-Politik aussehen wird.  

Angesichts des Jahrhundertwandels, in dem sich unsere Welt befindet, ist die Frage, wie man mit der gegenwärtigen komplizierten internationalen Situation umgehen und die richtige Richtung für die Entwicklung der chinesisch-deutschen Beziehungen einschlagen kann, eines der wichtigsten Themen für eine neue deutsche Regierung in der „Nach-Merkel-Ära“.  

China und Deutschland haben weitreichende gemeinsame Interessen, genießen enorme Chancen und übernehmen als führende Mächte gemeinsame Verantwortung. Die beiden Länder haben ein vielseitiges, mehrstufiges und weitreichendes Muster der wirtschaftlichen und handelspolitischen Zusammenarbeit entwickelt. Als wichtige Produktionsländer weltweit haben China und Deutschland, deren Branchenketten tief miteinander verwoben sind, parallel zur gemeinsamen Bewältigung der COVID-19-Pandemie auch die globalen Branchen- und Lieferketten stabilisiert. Trotz der Auswirkungen der Pandemie hat sich der bilaterale Handel zwischen China und Deutschland entwickelt, was das hohe Niveau und das große Potenzial der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit voll widerspiegelt. Offizielle Statistiken zeigen, dass China seit 2016 der größte Handelspartner Deutschlands ist, wobei sich der Handel in beide Richtungen im Jahr 2020 auf rund 212,2 Milliarden Euro belief. 2020 ist China auch zum zweitgrößten Exportmarkt Deutschlands geworden. Darüber hinaus haben mehr als 5.000 deutsche Unternehmen Niederlassungen oder Vertretungen in China eingerichtet und Unternehmen beider Länder investieren zunehmend in die jeweiligen Märkte.  

Mit Blick auf die Zukunft sollten beide Seiten ihre Kommunikation und Zusammenarbeit weiter verstärken sowie den Entwicklungspfad der bilateralen Beziehungen gut gestalten. China betrachtet die Beziehungen zwischen China und Deutschland immer aus strategischer Höhe und langfristigem Blickwinkel und ist bereit, den ranghohen Austausch mit Deutschland zu pflegen und das Verständnis und die Freundschaft zwischen beiden Völkern zu vertiefen. 

Als ein wichtiger EU-Mitgliedsstaat wird der Umgang Deutschlands mit China eine beispielgebende Rolle für die chinesisch-europäischen Beziehungen spielen. Wie Merkel bei den Videogesprächen betonte, setze sie sich stets dafür ein, dass die EU ihre Beziehungen zu China unabhängig und eigenständig weiterentwickelt. Beide Seiten könnten Dialog und Austausch in Bezug auf bestehende Differenzen und Meinungsverschiedenheiten verstärken. Sie sei davon überzeugt, dass die europäisch-chinesischen Beziehungen trotz aller Schwierigkeiten sich weiter vorwärts entwickeln. 

Eine solche Erklärung repräsentiert nicht nur Merkels eigene Ansichten, vielmehr zeigt sie auch die Stimme Deutschlands und der EU für eine verstärkte gewinnbringende Zusammenarbeit zwischen China und Europa. Ob die neue Regierung Merkels China-Politik fortsetzt, ist noch unklar. Die bilateralen Beziehungen mögen eine Phase der Anpassung durchlaufen, aber das Fundament der Beziehungen ist auf jeden Fall solide. Es wird erwartet, dass die neue deutsche Regierung in der bevorstehenden „Nach-Merkel-Ära“ das politische Erbe von Angela Merkel wertschätzt, Deutschland weiter auf den Weg zu einer pragmatischen Zusammenarbeit führt sowie eine bessere und schnellere Entwicklung der chinesisch-deutschen und chinesisch-europäischen Beziehungen fördert.     

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