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Die UN in ihrer Führungsrolle im Kampf gegen drei Arten von Viren unterstützen |
Von Ding Zhitao · 2020-10-10 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: UNO;COVID | Druck |
Nach zwei Weltkriegen lagen 1945 die meisten Länder in Trümmern, und die Überlebenden sehnten sich nach einem Ende der dunklen Tage des Schmerzes, des Hungers und der Erniedrigung.
Die UNO wurde gegründet, um sich diesen Herausforderungen zu stellen, und seit einem dreiviertel Jahrhundert ist die Welt im Allgemeinen frei von der Geißel des Krieges. Immer mehr Länder haben ihre nationale Unabhängigkeit und wirtschaftlichen Wohlstand erlangt. Über eine Milliarde Menschen sind der Armut entkommen. Die Vision der UNO- Gründer ist Wirklichkeit geworden.
Als das 193 Mitglieder zählende Weltgremium am 21. September seines 75-jährigen Bestehens gedachte, war die Stimmung bei den Feierlichkeiten jedoch gedämpft. Niemand war fröhlich, und kein Ort war sicher genug, um sich zu treffen oder Hände zu schütteln. Es grassierten drei Viren, die dies verhinderten.
Volkan Bozkir, Vorsitzender der 75. Tagung der UN-Generalversammlung, leitete die erste Plenarsitzung der Tagung am 15. September im UN-Hauptquartier in New York (XINHUA)
Erstens, das neuartige Coronavirus.
Bis zum 9. Oktober gibt es der Johns-Hopkins-Universität zufolge weltweit mehr als 36 Millionen Infektionsnachweise, mehr als eine Million Menschen starben an oder in Verbindung mit einer COVID -19-Erkrankung.
Die Zahlen steigen weiter. Dies sind nicht nur Zahlen, die man addieren oder Kurven, die man abflachen muss. Es sind Menschen, die von COVID-19 befallen werden und um ihr Leben kämpfen, eine erschütternd hohe Zahl verliert die Schlacht. Hinter jedem Opfer stehen Familien, die Schmerz und Trauer erleiden.
Neben der gesundheitlichen und humanitären kommt es auch zu einer sozialen und wirtschaftlichen Krise. Längere Lockdowns haben Menschen und Nationen voneinander getrennt. Kinder können nicht zur Schule gehen, Eltern nicht zur Arbeit fahren, und die Gesellschaft als Ganzes funktioniert nicht mehr.
Benachteiligte Gruppen wie Frauen, Kinder und Menschen, die in unterentwickelten Regionen leben, trifft der Schlag noch härter. Viele von ihnen sind erschreckend wenig auf das Virus vorbereitet und laufen Gefahr, in tiefere Armut und Gewalt abzugleiten. Die Pandemie hat alle Herausforderungen verschärft, mit denen die UNO kämpft, um bis 2030 ihre nachhaltigen Entwicklungsziele zu erreichen, mit denen sie den weltweiten sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen begegnen will.
Zweitens, das politische Virus.
Mit dem Finger auf andere zu zeigen, Schuldzuweisungen und Vertuschungen sind gleichermaßen tödlich. Politiker in den USA bezeichnen das Virus immer wieder als Wuhan- oder China-Virus und versuchen, die Verantwortung für Versäumnisse bei der effektiven Bekämpfung der Pandemie abzuwälzen. In seinem neuen Buch „Rage“ enthüllt der Washington-Post-Journalist Bob Woodward, dass US-Präsident Donald Trump auf Tonband zugegeben hat, dass er mit der Pandemie Politik betrieben hat.
Auch dieses politische Virus ist tödlich. Zeit, Energie und Ressourcen, die in den „Scham und Schuld“-Ansatz investiert wurden, hätten besser genutzt werden können - um Leben zu retten. Von den 200.000 amerikanischen Todesopfern hätten viele überleben können.
Berichte, die vom Corona-Unterausschuss des US-Repräsentantenhauses veröffentlicht wurden, deuten darauf hin, dass einige US-Politiker die Wahrheit über die Pandemie absichtlich vertuscht haben. Infolgedessen starben seit Juni über 58.000 weitere Amerikaner, Millionen von ihnen wurden in Gefahr gebracht.
Drittens, das Virus des Unilateralismus, der Schikane, des Rassismus, Populismus, Nationalismus und mehr.
Populismus und Nationalismus sind bei der Auseinandersetzung mit COVID-19 gescheitert. Diese Ansätze zur Eindämmung des Coronavirus haben die Lage nachweislich deutlich verschlechtert. Es hilft auch nicht, Versprechen zu brechen und sich aus internationalen Organisationen zurückzutreten. Diese Versuche der Abhilfe sind im Grunde nur eine andere Art von Virus. Sie schmerzen und verbreiten sich. Diese Form des Virus schneidet tief in die Bindungen und das Vertrauen zwischen Menschen, ethnischen Gruppen und Nationen ein. Es führt dazu, dass sich Menschen und Nationen gegeneinander wenden und bringt das Gesetz des Dschungels wieder in die Welt.
Der Austritt der USA aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und vielen anderen Weltgremien untergräbt nicht nur die globalen Bemühungen zur Bekämpfung der Pandemie, sondern lässt die Nation auch in moralischer Hinsicht einen hohen Preis zahlen. Eine kürzlich vom Pew Research Center unter 13 Nationen durchgeführte Umfrage ergab, dass das Ansehen der Vereinigten Staaten in den letzten Monaten sogar bei ihren Verbündeten weiter gesunken ist. Dies ist teilweise auf ihre Reaktion auf COVID-19 oder das Ausbleiben derselben zurückzuführen.
Andere zu schikanieren und sich selbst stets über andere zu stellen, wird keine Nation groß machen noch ihr dabei helfen, die existenzielle COVID-19-Krise zu überleben. Wie das Sprichwort sagt: Wenn du schnell gehen willst, geh allein; wenn du länger gehen willst, geh mit anderen zusammen.
Die Flagge der Vereinten Nationen am 16. Juli im UN-Hauptquartier in New York (XINHUA)
Ein langer Weg erfordert einen gesamtgesellschaftlichen, regierungs- und weltumspannenden Ansatz, der von Mitgefühl und Solidarität getragen wird. Um dem Virus in all seinen Formen zu begegnen, schauen Menschen in aller Welt auf die Vereinten Nationen, damit sie neben den anderen gemeinsamen Herausforderungen des Klimawandels, regionaler Konflikte und unausgewogener Entwicklung eine führende Rolle übernimmt und kollektive Maßnahmen bei der Bekämpfung der Pandemie durchführt.
Die WHO arbeitet eng mit den Regierungen und ihren Partnern zusammen, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und die Ausbreitung der Pandemie zu verhindern. Darüber hinaus haben die UNICEF, das UN-Welternährungsprogramm und andere UN-Gremien ihre jeweiligen Aufgaben bei der humanitären Hilfe wahrgenommen.
China hat die UNO tatkräftig unterstützt und ist stolz auf seine Rolle als Baumeister des Weltfriedens, als Mitgestalter der globalen Entwicklung und als Hüter der internationalen Ordnung. Um die Führungsrolle der UNO bei den weltweiten Bemühungen zur Eindämmung von COVID-19 zu unterstützen, hat China am 23. September eine neue Zusage für die Bereitstellung von Geldern sowie Unterstützung in anderer Form gemacht, um den gemeinsamen Feind COVID-19 zu bekämpfen.
Das Coronavirus wie auch die anderen Formen des Virus haben den Wert des Multilateralismus zur Bewältigung unserer kollektiven Herausforderungen deutlich gemacht. Vereint, nicht getrennt; kooperativ nicht konfrontativ; Gewinn für Alle statt Nullsummenspiel – all dies repräsentiert den Trend der Zeit. Es sind die UNO und der Multilateralismus, auf die wir zählen, um die Menschheit auf den richtigen Weg zu führen und gemeinsam einen Ausweg zu finden.
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