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Über 540 Infektionsfälle in Deutschland: Die meisten Bürger fühlen sich trotzdem gelassen |
· 2020-03-06 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Deutschland;Coronavirus | Druck |
In Deutschland sind bis zum Donnerstagabend (5. März) über 540 Infektionsfälle bestätigt worden, darunter 320 Fälle aus Nordrhein-Westfalen (NRW), so das Bundesgesundheitsministerium. Das entspricht einem Anstieg von über 100 Fällen im Vergleich zum Vortag. Jedoch ist der Höhepunkt noch lange nicht erreicht.
Am Dienstagmittag habe es bereits eine Schlange mit rund 100 Patienten gegeben, die auf einen Coronavirus-Test warten, berichtete der Ärztliche Direktor der Charité, Prof. Ulrich Frei, der Berliner Zeitung. 14 Schüler aus Potsdam haben ähnliche Symptome der COVID-19. Sie waren vorher im Rahmen einer Schulreise in Südtirol in Italien. 70 der Schüler, die daran teilgenommen haben, stehen nun unter Quarantäne und sollen auch getestet werden.
In anderen europäischen Ländern stimmt die Situation auch nicht optimistisch. In Italien gab es bis Donnerstag über 3800 Infizierte, darunter 148 Todesfälle. In Frankreich stieg die Zahl der Infizierten am Donnerstag mit 92 neuen Fällen auf 377. Sechs Menschen sind bereits an den Folgen der Krankheit gestorben. Die Anzahl der Infizierten in Großbritannien hat sich innerhalb eines Tages verdoppelt. In der Schweiz kam es zum ersten Todesfall. Ein Mann, der sich zuvor während der Karnevalsaison in NRW aufgehalten hatte, wurde als erster Infizierter in Polen festgestellt.
Trotz dieser Situation sehen einer Umfrage der ARD zufolge drei Viertel der Deutschen die Infektionsgefahr eher gelassen. Die meisten Bürger führen weiterhin ein normales Leben. Pauschale Schließungen wie in Italien sind bis jetzt in Deutschland nicht zu erwarten. Selbst in dem am schwersten betroffenen Bundesland Nordrhein-Westfalen sprach sich die Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gegen eine allgemeine Schließung von Schulen aus. Stattdessen wird versprochen, dass die Vorabiturklausuren und Abschlüsse rechtzeitig durchgeführt würden. Aber die Gefahr einer Rezession in Deutschland ist angesichts der Verbreitung des neuartigen Coronavirus laut einem ZDF-Bericht erheblich gestiegen. Man hofft nun auf eine Normalisierung der Wirtschaftssituation im zweiten Quartal.
Von WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus wird das fehlende Engagement vieler Länder kritisiert. Er rief zu aggressiver Bereitschaft der Regierungen auf. Am Freitag werden die Gesundheitsminister der EU-Länder in Brüssel zu einem außerordentlichen Krisentreffen zusammenkommen, um über weitere Maßnahmen gegen COVID-19 zu diskutieren.
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