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Deutschlands Maßnahmen gegen die COVID-19-Epidemie |
· 2020-03-03 · Quelle:german.china.org.cn |
Stichwörter: Deutschland;Coronavirus | Druck |
Das neuartige Coronavirus erschien vielen in Deutschland zunächst als etwas, das sich nur in Asien, aber nicht in Europa oder gar Deutschland abspielt. Deutschland hatte nur die Rolle eines fernen Beobachters inne. Das hat sich komplett geändert, nachdem Ende Februar auch Gegenden in Italien de facto abgeriegelt wurden und immer mehr Fälle in Deutschland bekannt werden. Insgesamt gibt es aktuell 170 Infizierte in 13 Bundesländern, die meisten in Nordrhein-Westfalen (über 90).
Obgleich sich einige deutsche Politiker eher passiv zeigen - so wollte Wirtschaftsminister Peter Altmaier am Montag noch „ruhig und besonnen“ Daten und Fakten abwarten -, fordern immer mehr Politiker schnelle Handlungen. FDP-Chef Christian Lindner forderte zum Beispiel ein „Anti-Krisen-Paket“ zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen. Finanzminister Olaf Scholz zog in der Welt am Sonntag bereits ein Konjunkturprogramm in Erwägung: „Wenn die Lage es erforderte, dass ein solcher Impuls nötig wird, haben wir auch die Mittel, ein Konjunkturprogramm aufzulegen.”
Gesundheitsminister Jens Spahn wehrt die aber Kritik, dass man die Großveranstaltungen hätte verbieten müssen, jedoch ab: Am Montag lehnte er in Berlin generelle Absagen von Großveranstaltungen als auch Schließungen von Unternehmen jedoch ab. Auch Direktflüge nach China sollten nicht eingestellt werden und die deutschen Grenzen sollten offen bleiben, so Spahn. Die Schließung von Grenzen und Einschränkungen der Reisefreiheit seien „keine angemessene Entscheidung.“ Allerdings müsse der Alltag „an bestimmten Stellen“ schon eingeschränkt werden. RKI-Präsident Lothar H. Wieler rät derzeit auch davon ab, wie in Italien ganze Städte abzuriegeln. Eine solche Quarantäne sei nur sinnvoll, wenn man sie „effektiv” gestalten könne.
Am selben Abend wurde bekannt, dass die Internationale Handwerksmesse in München wegen der Coronavirus-Krise abgesagt wird. Außerdem sagte der Restaurantführer Guide Michelin eine Verleihung in Hamburg ab und die Düsseldorfer Fachmesse „Pro Wein“ wird verschoben. BMW schickte in Bayern 150 Mitarbeiter in Quarantäne. Zudem wurde eine Schule in Berlin, an der eine infizierte Lehrkraft tätig war, geschlossen.
Die Krise hat Deutschland in allen Lebensbereichen erreicht. Sie ist nun nicht mehr „weit weg“, sondern gegenwärtig. Entsprechend kommt auch Deutschland nicht darum herum, zu handeln.
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