66 weitere Covid-19-Fälle wurden in Deutschland innerhalb eines Tages festgestellt. Bis zum 4. März betrug die Gesamtzahl der Infizierten im Inland damit 262. Nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU) ist der Höhepunkt der Ausbreitung aber noch nicht erreicht.

Angesichts der weiteren Verbreitung untersagt die Bundesregierung den Export von Atemschutzmasken und anderen Schutzausrüstungen. Ausnahmen sollen nur im Rahmen internationaler Hilfsaktionen möglich sein. Das Bundesgesundheitsministerium soll für die zentrale Beschaffung der medizinischen Ausrüstungen für Arztpraxen, Krankenhäuser und Bundesbehörden sorgen. Diese Aufgabe sei „außerordentlich dringend“, heißt es in einem Bericht von Spiegel.

Zudem wird es empfohlen, dass sich Deutsche im europäischen Ausland nach Anweisung der lokalen Behörden in Quarantäne begeben. In einem Hotel in Spanien sind derzeit über 100 Deutsche unter Quarantäne, weil ein Gast aus Norditalien vorher in diesem Hotel als Coronavirus-positiv festgestellt wurde. Die isolierten Deutschen dürfen nach Anweisungen der spanischen Seite erst nach dem 10. März zurückkehren.

Anders als in Italien, wo die Schulen wegen des Virus geschlossen werden, sind in Deutschland solche Maßnahmen jeweils individuell vor Ort zu entscheiden. Auch in Frankreich werden Maßnahmen gegen das neuartige Coronavirus unternommen. Die Preise für Desinfektionsmittel sollen reguliert werden und Atemschutzmasken sind von der zentralen Regierung beschlagnahmt.

Zum Tagesspiegel sagte Gerd Landsberg, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes: man solle diese Entwicklungen zwar mit Sorge betrachten, aber nicht durchdrehen. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und einige führende Wissenschaftler Deutschlands warnen vor Panikmache.