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Beijing und Tokio fassen eingere Zusammenarbeit ins Auge

  ·   2019-12-26  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Handel;Beijing;Tokio
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Beide Länder könnten beim Thema Dienstleistungen und Überalterung der Gesellschaft kooperieren, so Li zu Abe.

Auf der Suche nach neuen Feldern der Wirtschafts- und Handelskooperation sind Beijing und Tokio darüber übereingekommen, beim Thema Überalterung der Gesellschaft und anderen Sachfragen verstärkt zusammenzuarbeiten.

Dieser Konsens wurde am gestrigen Mittwoch zwischen dem chinesischen Ministerpräsident Li Keqiang und dessen japanischem Amtskollegen Shinzo Abe erzielt. Die beiden Politiker hatten sich zu ihrem Gespräch in einem Hotel am Fuße des Qingcheng-Gebirges in der südwestchinesischen Provinz Sichuan eingefunden, wo sie zuvor am Dienstag mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in im Rahmen des 8. Treffens der Führung Chinas, Japans und Südkoreas konferiert hatten.

Li sagte, dass Chinas fortgesetzte Anstrengungen um eine Öffnung des Dienstleistungssektors beiden Ländern neue Möglichkeiten zum Ausbau einer Win-Win-Kooperation böten. Es gäbe breiten Raum für eine größere bilaterale Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Probleme alternder Gesellschaften und bei der Erlangung gegenseitiger Vorteile.

Beide Länder stehen vor dem Problem einer Überalterung ihrer Gesellschaft. Zum ersten Mal in der Geschichte Japans ist die Zahl der Neugeborenen auf unter 900.000 pro Jahr gesunken, während in China trotz einer allgemein propagierten Zwei-Kind-Politik die Geburtenzahen seit zwei Jahren in Folge rückläufig sind.

In diesem Zusammenhang hob Li die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern auf dem Gebiet moderner Dienstleistungen wie Versicherungen, Lebensversicherungen und Gesundheitsfürsorge hervor. Zudem mahnte er eine verstärkte Kooperation bei Investitionen, Innovation und gemeinsamer Erschließung von Drittmärkten an. Auch sollten die Begegnungen von Mensch zu Mensch ausgebaut werden.

Abe reagierte positiv auf Lis Vorschläge und sagte, dass es breiten Raum für eine bilaterale Zusammenarbeit in der Wirtschaft und beim Handel gäbe. Japan schätze Chinas Bemühungen um eine Öffnung des Dienstleistungssektors und sei bereit, aktiv an diesem Prozess teilzunehmen.

Bei ihrem Treffen rief Li beide Seiten dazu auf, an den Prinzipien festzuhalten, die in den vier politischen Dokumenten festgelegt seien, welche die Grundlage der Beziehungen zwischen beiden Ländern bildeten, heikle Fragen sorgfältig zu behandeln und kontinuierlich neue Fortschritte zu erzielen.

Abe sagte, dass beide Länder ihren Austausch auf hoher Ebene intensivieren und Kommunikation und Dialog ausbauen müssten, um so eine neue Ära ihrer bilateralen Beziehungen zu eröffnen.

Der bilaterale Handel zwischen China und Japan überstieg im Jahre 2018 die Marke von 327 Milliarden US-Dollar, und lag damit um 8,1 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Seit 2007 ist China der größte Handelspartner Japans.

Die Beziehungen zwischen China und Japan sind lange Zeit von Problemen überschattet gewesen, darunter differierende Geschichtsauffassungen und territoriale Dispute. Seit Lis Besuch in Japan im Mai 2018 wurde jedoch ein neues Kapitel in den bilateralen Beziehungen aufgeschlagen. Fünf Monate später war Abe zu einem Besuch nach Beijing gereist.

Beim Treffen zwischen Xi Jinping und Shinzo Abe am Rande des G20-Gipfels im Juni in Osaka hatte der chinesische Staatspräsident die Einladung des japanischen Ministerpräsidents angenommen, im kommenden Frühjahr Japan einen Besuch abzustatten. Vor seiner Reise nach Chengdu war Abe am Montag mit Xi in Beijing zusammengetroffen.

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