Die deutsche Bundeskanzlerin hat am Freitag den zu einem Staatsbesuch in Deutschland weilenden türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen. Der türkische Präsident war zuvor von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren empfangen worden.

Merkel betonte danach vor der Presse die äußerst engen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei in den vergangenen Jahrzehnten. Beide Staaten seien NATO-Verbündete und hätten in Fragen wie Terrorismusbekämpfung, Lösung der Syrien-Krise und Immigration gemeinsame Interessen.

Zu Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Staaten stellte Merkel klar, dass in den vergangenen Jahren manche große Meinungsunterschiede aufgetreten seien, besonders hinsichtlich der Rechtstaatlichkeit. Sie forderte die Türkei auf, so bald wie möglich die Frage bezüglich der in der Türkei inhaftierten deutschen Staatsbürger zu lösen.

Erdogan bekräftigte seinerseits erneut, dass Deutschland gemäß den Forderungen der Türkei mehrere Verdächtige ausliefern sollte.