Nach Angaben der JMA setzte das Erdbeben in der Präfektur Hokkaido am heutigen Donnerstag, um 3:08 Uhr Ortszeit (20:08 Uhr MESZ) ein. Das Epizentrum befand sich auf 42,7 Grad nördlicher Breite und 142 Grad östlicher Länge in einer Tiefe von 37 Kilometern.

Das Erdbeben habe ihn einigen Regionen Hokkaidos eine Intensität von mehr als 6 erreicht, die JMA-Skala endet bei 7.

Es folgten Dutzende von Nachbeben, darunter eines um 6:11 Uhr Ortszeit (23:11 Uhr MESZ), das Hokkaido mit einer Stärke von 5,4 erschütterte.

Japans Atombehörde gab bekannt, dass das Atomkraftwerk Tomari der Hokkaido Electric Power Co. von einer externen Stromquelle abgeschnitten wurde, was dazu führte, dass ein Abklingbecken mit Hilfe eines Notstromaggregats gekühlt wurde.

Die JMA hält eine leichte Erhöhung des Meeresspiegels als Folge des Erdbebens für möglich.

Örtliche Polizeidienststellen berichteten von zahlreichen Verletzten infolge des Erdbebens. Ein 82-jähriger Mann sei bei einem Treppensturz in seinem Haus ums Leben gekommen.

Der Einsturz einiger Häuser im Erdbebengebiet wurde bestätigt. Rettungskräfte sind im Einsatz, um unter den Trümmern nach Verschütteten zu suchen.

Das Erdbeben hat zu Stromausfällen in weiten Gebieten Hokkaidos geführt, von denen Millionen von Haushalten betroffen sind. Einige hunderttausend Haushalte seien derzeit ohne Wasserversorgung.

Die Zentralregierung hat einen Krisenstab am Sitz des Ministerpräsidenten gebildet, um Informationen über das Erdbeben zu sammeln und Maßnahmen einzuleiten.

Der japanische Wetterdienst hat vor weiteren Beben ähnlicher Stärke gewarnt, die die Gegend in den nächsten Wochen heimsuchen könnten.