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Kampf gegen Internetkriminalität erfordert stärkere internationale Zusammenarbeit

  ·   2017-05-18  ·  Quelle:German.people.cn
Stichwörter: Zusammenarbeit;Cyber;Infrastruktur
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 Entstehung und Verbreitung des Erpressungstrojaners WannaCry offenbaren die Anfälligkeit der digitalen Infrastruktur und bestärken China im Streben nach technischer Unabhängigkeit sowie globaler Zusammenarbeit.

Durch den am Freitag begonnenen beispiellosen weltweiten Cyberangriff wurden bereits Hunderttausende Computer in mehr als 150 Ländern und Regionen infiziert. Laut Qihoo 360, einer führenden chinesischen Internetsicherheitsfirma, wurden in China bisher Computer von ungefähr 30.000 Einrichtungen, darunter viele Universitäten und Tankstellen, von der Schadsoftware WannaCry infiziert.

Das Ausmaß des Angriffs zeigt, dass sich in einer zunehmend vernetzten Welt kein Land vor Internetbedrohungen sicher wähnen sollte.

Bisher gibt es keine Hinweise über die Urheber der bösartigen Software, die Dateien von Windows-Nutzern verschlüsselt und eine Lösegeldzahlung über 300 bis 600 US-Dollar (etwa 270 bis 541 Euro) für die Wiederherstellung fordert. Eine Teilschuld trägt sicherlich der US–Auslandsgeheimdienst NSA, weil der Computervirus auf einem der Hacker-Werkzeuge basiert, welche die Behörde für ihren eigenen Gebrauch programmiert hat, das aber Cyberkriminellen in die Hände gefallen ist.

Dass eine für den Schutz der Bürger vor Cyberangriffen zuständige Behörde selbst so anfällig für Hackerangriffe war, verdeutlicht den Ernst der Lage.

Gemeinsame Anstrengungen zur Bekämpfung der Internetkriminalität wurden allerdings durch das Verhalten der Vereinigten Staaten behindert.

Die Cybersicherheit sorgt seit vielen Jahren mit am meisten für Friktionen in den bilateralen Beziehungen zwischen China und den Vereinigten Staaten, da Washington häufig mit dem Finger auf Beijing zeigt und behauptet, dass die Volksrepublik staatliche Internetspionage betreibe, allerdings ohne glaubwürdige Beweise zur Untermauerung der Vorwürfe vorzulegen. In der Folge wurde chinesischen Unternehmen wie Huawei Technologies effektiv der Zugang zum US-Markt verwehrt.

Dieses Vorgehen der Vereinigten Staaten ist, gelinde gesagt, heuchlerisch. In der Geschichte des Internets hat kein anderes Land der Welt solch umfassende, kostspielige und langfristige Überwachungsmaßnahmen durchgeführt wie PRISM und andere Spionageprogramme der NSA. Der aktuelle Cyberangriff sollte unter anderem China zu einer Beschleunigung seiner Anstrengungen für die Herstellung eigener Schlüsseltechnologien, wozu Staatspräsident Xi Jinping gedrängt hat, veranlassen.

Der Vorfall sollte auch die beiden größten Volkswirtschaften der Welt zur Aufnahme eines stichhaltigeren Internetsicherheitsdialogs bewegen. Tatsächlich ist die Zusammenarbeit von Ländern und Sicherheitsbehörden weltweit unerlässlich, um Cyberkriminalität und andere Internetbedrohungen besser bekämpfen zu können, wie China in einem im März veröffentlichten Aktionsplan für das Internet betont hat.

Unsere gesellschaftlichen und ökonomischen Aktivitäten sind heute zunehmend vom Internet abhängig, weshalb die Beseitigung von Schwachstellen und die Erhöhung der Sicherheit eine bessere globale Koordination und Kommunikation voraussetzt.

Das Internet kennt keine Landesgrenzen. Zusammenarbeit statt Konfrontation ist daher der einzige Ausweg, um die virtuelle Welt zu einem sichereren Ort für alle zu machen.

 

 

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