Der Ausstieg aus der Europäischen Union ist Strafe genug für Großbritannien. Dies erklärte EU-Ratspräsident Donald Tusk am Freitag bei der Bekanntgabe der Leitlinien zum „Brexit" in der maltesischen Hauptstadt Valletta.

Die EU verfolge keinen „bestrafenden Ansatz", so Tusk weiter. Die EU bestehe außerdem auf einen klaren Ablauf der Verhandlungen: Zuerst sollten die Bedingungen des Austritts geklärt werden, erst danach wolle die Staatengemeinschaft mit London über die künftigen Beziehungen sprechen. Die EU sei jedoch zu einem „vorübergehenden Abkommen" nach dem „Brexit" im Jahr 2019 bereit.

Die EU und Großbritannien müssten ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllen. Diese seien aber kein Bußgeld oder eine Bestrafung, so der EU-Ratspräsident weiter.

Am 29. April sollen die Leitlinien für den EU-Ausstieg Großbritanniens auf einem Sondergipfel verabschiedet werden.