Die Europäische Kommission hat am Mittwoch ihren aktuellen Zwischenbericht über die Fortschritte bei der Umsiedlung und Neuansiedlung von Flüchtlingen vorgelegt. Darin zeigt sie sich unzufrieden mit den Bemühungen der Mitgliedstaaten, Asylsuchende umzuverteilen und neu aufzunehmen. Von den vereinbarten 160.000 hätten erst 11.966 Personen Aufnahme in anderen Mitgliedsstaaten gefunden.

In zwei Ratsbeschlüssen vom September 2015 über eine befristete Notverteilungsregelung hatten sich die Mitgliedstaaten verpflichtet, bis September 2017 mindestens 120.000 Asylsuchende aus den Hauptankunftsländern Italien und Griechenland innerhalb der EU umzuverteilen. Laut dem aktuellen Bericht der EU-Kommission seien bislang aber lediglich 11.966 Flüchtlinge tatsächlich auf die anderen EU-Staaten umverteilt worden.  

Bereits im Dezember 2016 hatte die Kommission die Mitgliedstaaten aufgefordert, sich stärker um die Aufnahme der Migranten zu bemühen. Von der anvisierten Verteilungsrate von 1000 Flüchtlingen aus Italien und 2000 aus Griechenland, die jeden Monat in andere Staaten gebracht werden sollten, ist die EU noch weit entfernt.