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Trumps Telefongespräch mit Taiwan verursacht "Sturm im Wasserglas"

Von Clifford A. Kiracofe  ·   2016-12-14  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: USA;Trump;Taiwan
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Falken und "Kalte Krieger" lauern auf ihre Chance

Die Neokonservativen sowie verschiedene Falken aus Zeiten des Kalten Krieges haben jedoch enge Verbindungen mit der Taiwan-Lobby in Washington. Diese Lobby beeinflusst nicht nur verschiedene Politiker, sondern sie unterstützt auch bestimmte Think Tanks, die wiederum pro-taiwanesische und anti-chinesische Positionspapiere produzieren, auf deren Inhalte sich die Politiker stützen können.

Die Lobby, die die "Nationalisten" in Taiwan unterstützt, stammt aus den frühen Jahren des Kalten Krieges, und war zu dieser Zeit als die "China-Lobby" bekannt. Nach vielen Jahrzehnten verfügt diese Lobby heute in Washington über gute Verbindungen und beeinflusst viele Politiker im Kongress.

Trumps Fauxpas soll laut den ersten Berichten in der taiwanesischen Presse von Stephen Yates organisiert worden sein. Er ist ein Geschäftsmann und Berater, der von 2001 bis 2005 unter der Regierung von George W. Bush als Stabsmitarbeiter und wichtigster Berater von Vizepräsident Dick Cheney diente. Cheney umgab sich mit einer Gruppe aus neokonservativen Falken und Übriggebliebenen des Kalten Krieges, und Yates scheint ein leidenschaftliches Mitglied dieser Gruppe gewesen zu sein.

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Wie Yates sich in der Entourage im Trump Tower einnisten konnte, ist noch nicht vollständig aufgedeckt. Erste Berichte sagen, dass er der Asien-Berater von Rudy Giuliani, dem ehemaligen Bürgermeister von New York und Präsidentschaftskandidaten, war. Als Trump zum Präsidentschaftskandidaten ernannt wurde, wechselte Yates irgendwie ins Team von Trump, wo er es als Asien-Berater schaffte, auch in der Übergangsphase an Bord zu bleiben.

Yates hat jedwede Beteiligung an den Vorgängen rund um den Anruf von sich gewiesen. Yates konnte zweifellos dank seiner Verbindungen zu der Heritage Foundation – eine aggressive, kriegerisch orientierte Denkfabrik der Republikaner in Washington, die sich mit China und Russland in einer Art Kaltem Krieg wähnt – in das Team von Trump eindringen.

Aber auch andere bekannte China-Falken beraten Trump. Michael Pillsbury, einer der führenden amerikanischen China-Wissenschaftler, soll ein weiterer, wichtiger Berater des designierten Präsidenten sein. Pillsbury hat enge Beziehungen zu den Falken und dem Pentagon. Gerade letzte Woche erst traf er in Washington eine Delegationen chinesischer Wissenschaftler.

Andere Quellen berichten, dass John Bolton, der aggressive US-Botschafter bei den Vereinten Nationen (2005-06) unter der Bush-Cheney-Regierung, bei dem Anruf seine Finger mit ihm Spiel hatte. Er wurde als möglicher Staatssekretär ins Gespräch gebracht. Der kriegerische Bolton hatte im Januar einen Artikel für das Wall Street Journal geschrieben, in dem er für eine mehr proaktivere Pro-Taiwan-Politik plädierte. Am Tag des Anrufs aus Taiwan soll er im Trump Tower gewesen sein.

Wie auch immer die Situation sein mag, es gibt eine Reihe von kriegsbegeisterten "China-Experten", die versuchen, während der Übergangsphase einen Job im Regierungsteam Trumps zu ergattern. Von größerer Bedeutung ist, dass einige führende Republikaner im Kongress sich für den Anruf ausgesprochen haben. Als leidenschaftliche Unterstützer Taiwans waren sie über das Telefonat sehr erfreut.

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