Bei der Klimakonferenz in Paris diskutieren die Vertreter von mehr als 190 Ländern und Regionen die Finanzierung eines bindenden Übereinkommens, mit dem der globale Klimawandel eingedämmt werden soll. 

„Bisher wurden nur langsame Fortschritte gemacht und es ist eine mühsame Aufgabe einen Konsens zu finden", sagte Xie Zhenhua, Chinas Sonderbeauftragter für Angelegenheiten betreffend den Klimawandel. Xie wies darauf hin, dass vor allem vier Aspekte schwierig waren: das Ausmaß der gesetzlich bindenden Zusagen, die Effektivität des endgültigen Übereinkommens, die Beziehungen zwischen einem Pariser Übereinkommen und der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen sowie die Finanzierung. 

Laut Xie äußerten einige Bedenken, dass „wenn bei den Verhandlungen die Probleme betreffend der Finanzierung nicht ordentlich gelöst werden können, Paris ein Misserfolg sei". „Eine klare Strategie und ein Zeitplan müssen gemacht werden, damit die Versprechen, die gegenüber den Entwicklungsländern gemacht wurden, auch umgesetzt werden", sagte Xie. Dies zeige auch die Notwendigkeit einer koordinierten finanziellen Unterstützung, da jede vorgeschlagene Änderung das Wachstum der betreffenden Länder beeinflussen würde. 

Bei dem Kopenhagener Gipfel 2009 versprachen die entwickelten Länder einen Fond einzurichten, den „Green Climate Fund", der bis 2020 jährlich 100 Milliarden USD für Projekte in Entwicklungsländern bereitstellen sollte. „Bisher erreichten die Zusagen der entwickelten Länder aber nur 10 Milliarden USD und es gibt keine genaue Definition der Kapitalquellen und -zusammensetzung", sagte Gao Feng, der Sonderbeauftragte für die Klimaverhandlungen des chinesischen Außenministeriums. 

„Darüber hinaus wurde ein Übereinkommen erreicht, wonach die entwickelte Welt ihre Unterstützung ihre finanzielle Unterstützung auf der Basis der versprochenen 100 Milliarden USD nach 2020 intensivieren muss", sagte Xie. 

Obwohl es selbst noch ein Entwicklungsland ist, leistet China freiwillig finanzielle Unterstützung für andere Entwicklungsländer, damit diese ihre Fähigkeiten in Bezug auf Schadensminderung, Adaptierung, Management und Finanzierung durch multilaterale Fonds verbessern können. Im September hatte China die Errichtung des Süd-Süd-Kooperationsfonds mit mehr als 20 Milliarden Yuan (3,13 Milliarden USD) bekanntgegeben. 

„Der Süd-Süd-Kooperationsfonds ist eine völlig andere Sache als der Green Climate Fund, da China freiwillig Taten setzt, während die entwickelten Länder zur finanziellen Unterstützung verpflichtet sind", erklärte Xie.