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Wenn beim Nachbarn Krieg herrscht

Von Kathryn Lee & Mara Lee Durrell  ·   2015-11-16  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Flüchtlingskrise;Syrien
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Die syrische Flüchtlingskrise trifft Jordanien und die umliegenden Staaten besonders stark. 

 

Eine syrische Frau flüchtet mit ihrem Kind am Arm vor einem Feuer in einem jordanischen Flüchtingslager (Foto: Xinhua, am 8. März 2013)

Nachdem sich die Aufmerksamkeit der Welt von den Folgen der syrischen Flüchtlingskrise aus dem Nahen Osten auf Europa verlegt hat, bleiben jene Länder, die die größte Last tragen, ohne adäquate Mittel. Denn mit der Aufmerksamkeit der Welt verlagerten sich auch die Ressourcen, was zu einer schrecklichen Lage, sowohl für die Flüchtlinge, als auch für deren Gastgeber, führte. Diese kämpfen nun darum, ihre Wirtschaft am Leben, ihre Bürger gesund und den Konflikt außerhalb der Grenzen zu halten. 

Mit jedem weiteren Kriegstag in Syrien wachsen die Herausforderungen für die humanitären Bemühungen. Laut dem 3RP (Regional Refugee & Resilience Plan) wurden mehr als 200.000 Syrer im seit fünf Jahren ohne Zeichen für Entspannung tobenden Krieg getötet. Der 3RP wurde von einer Gruppe von Ländern entwickelt, um diese Krise gemeinsam angehen zu können. 

Die Türkei, der Libanon und Jordanien grenzen alle an Syrien und haben seit dem Ausbruch des Krieges im Jahr 2012 den Großteil der Flüchtlinge aufgenommen. Derzeit gibt es mehr als vier Millionen Flüchtlinge und Asylsuchende aus Syrien und die UN geht davon aus, dass bis Dezember die Zahl der Flüchtlinge in den Nachbarländern Syriens 4,7 Millionen erreicht. 

Genauso wie die europäischen Länder kämpfen diese Länder mit dem massiven Bevölkerungszustrom, der stark an den Ressourcen zehrt. Aber anders als die Staaten Europas konnten sich Länder wie Jordanien schon zuvor kaum selbst erhalten, daher bringen die zusätzlichen Belastungen das System des ganzen Landes in Gefahr. 

Angespannte Ressourcen 

Jordanien öffnete bereits zu Beginn des Konflikts seine Grenzen für Syrer. Laut dem UNHCR, dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen, hat Jordaniens Regierung Land, Ressourcen und Personal für die Versorgung 629.152 registrierter Flüchtlinge bereitgestellt. Aber laut Berichten der Jordan Times gibt es eine große Diskrepanz zwischen der Zahl der registrierten und der der tatsächlichen Flüchtlinge. Einige Quellen gehen davon aus, dass die reale Zahl der Flüchtlinge bei mehr als 1,5 Millionen liegt, das ist mehr als das Doppelte als in der offiziellen Statistik. 

Der Konflikt in Syrien hat die ohnehin unstabile Lage im Land noch verschlimmert. Laut dem World Food Program der UN (WFP) hat Jordanien, als eines der dürrsten Länder der Welt, nur limitiertes Ackerland und knappe Wasserressourcen zur Verfügung. 

Die Weltbank geht davon aus, dass eine Bevölkerung Zugang zu 1000 Kubikmetern Wasser pro Person haben muss, um den jährlichen Bedarf an Trinkwasser, Hygiene, Landwirtschaft und Industrie decken zu können. In der Mitte des 20. Jahrhunderts hatte Jordanien Zugang zu 3600 Kubikmetern pro Person und Jahr. Seither reduzierten aber Bevölkerungswachstum, Klimawandel und wirtschaftliche Entwicklung die jährliche Menge auf 145 Kubikmeter pro Kopf im Jahr 2008. 

Nach den Vorhersagen aus Zeiten vor dem Konflikt in Syrien erwartete man, dass bis 2020 das Wasser in Jordanien auf rund 90,5 Kubikmeter pro Person und Jahr beschränkt würde. Mercy Corps, eine in der Region tätige amerikanische Hilfsorganisation, berichtete, dass Jordaniens jährlicher Wasseranteil pro Person weiter fiel und sich dies durch die Flüchtlingskrise in den letzten Jahren noch stärker verringert hat. 

Zusätzlich zur Wasserknappheit mangelt es in Jordanien auch an anderen Ressourcen, einschließlich Öl, wodurch es eine der kleinsten Volkswirtschaften im Großraum Mittlerer Osten ist. Ein neuer Bericht des WFP zeigt auf, dass sich Jordaniens wirtschaftliche Situation in den letzten fünf Jahren weiter verschlechtert hat. Er betonte, dass die prekäre Sicherheitslage der Region ein Grund für die wirtschaftliche Verschlechterung ist. 

Der Eintrag im CIA World Factbook betont, dass die Finanzreformen des jordanischen Königs Abdullah II positive Effekte auf die Reduzierung des Budgetdefizits und die Steigerung der Staatseinnahmen hatten und dies „trotz des Zustroms von mehr als 620.000 Syrern seit 2011, der die Staatsausgaben zusätzlich belaste". Aber Jordanien kann nur mit bedeutender internationaler Unterstützung über die Runden kommen. 

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