日本語 Français English 中 文
  • descriptiondescription
Startseite China International Wirtschaft Kultur Porträt Bilder Video
Startseite >> International

China und USA sind zunehmend vernetzt

Von Huang Wei  ·   2015-10-08  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Sino-US
Druck
Email

Ein Dialog zwischen chinesischen und amerikanischen Internetgrößen zeigte sich konstruktiv – Bedenken wurden zerstreut und Kooperationen gefördert.

Die Bilder vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jingping, der sich mit den wichtigsten CEOs und Gründern chinesischer und amerikanischer Internetgiganten zeigt, bekamen während Xis USA-Besuch viel Aufmerksamkeit in den sozialen Netzwerken. Diese Internetgiganten haben zusammen einen Wert von 2,5 Billionen USD. Sie haben smarte Technologie entwickelt, die unser Leben verändert. 

Die  Bilder wurden gemacht, als über 200 Mitglieder der Elite der Internetindustrie eine Gelegenheit bekamen, den chinesischen Staatschef von Angesicht zu Angesicht zu treffen. 

Präsident Xi hielt beim „8. China-U.S. Internet Industry Forum" eine Rede, bei der er multinationale Unternehmen aufrief, Kooperationen mit chinesischen Partnern zu vertiefen. Die Teilnehmer vertieften sich in Diskussionen über Themen wie Cybersecurity, Spitzentechnologien wie Cloud Computing und Big Data und die Veränderungen durch die sozialen Netzwerke. Während des Events unterzeichneten zahlreiche US-Unternehmen Vereinbarungen mit ihren chinesischen Gegenübern. 

Das Forum war 2007 gemeinsam von der Internet Society of China und Microsoft ins Leben gerufen worden. Es soll die Kommunikation und die Kooperation zwischen den Internetindustrien Chinas und der USA fördern. In den letzten acht Jahren hat sich das Forum zum höchsten Dialog zwischen den beiden Ländern in diesem Gebiet entwickelt.  

Einander helfen 

Lu Wei, der Leiter der chinesischen Cyberspace Administration of China sagte beim Forum, dass die USA und China in Bezug auf Cybersecurity im selben Boot sitzen.  

Lu betonte, dass die beiden Länder hochgradig interdependent und sich in vielen Aspekten ergänzen, auch im Cyberspace. Kooperation sei daher für beide Seiten die unumgängliche Wahl. 

„China und die Vereinigten Staaten haben zusammen beinahe ein Viertel der Weltbevölkerung und sind eine Gemeinschaft des geteilten Interesses und Schicksals geworden", sagte Lu. 

Fang Xingdong, der Gründer von BlogChina, sagte, dass China und die USA die beiden Weltmächte im Cyberspace geworden seien. Besonders China hat sich zu einem bedeutenden Pol im Cyberspace entwickelt, da die Anzahl der Internetnutzer in den letzten Jahren exponentiell gestiegen ist. 

Laut einem Bericht von Thepaper.cn, einem Internetmedienkanal aus Shanghai, ergibt die Menge der Internetuser aus China und den USA zusammen mehr als 900 Millionen, das sind 30% der Welt. Unter den zehn meistbesuchten Websites der Welt sind drei chinesische, die anderen sieben aus den USA. Von den 50 Top-Websiten der Welt, kommen 10 aus China und 37 aus den Vereinigten Staaten. Auch der Großteil der Top-20 der Internetgiganten kommt aus einem der beiden Länder. 

„Gegenseitiges Vertrauen ist die Grundlage, damit chinesische und amerikanische Unternehmen Win-Win-Kooperationen erreichen können", sagte Peter Sun, Vorsitzender und CEO von Inspur Group Co. Ltd zur Beijing Rundschau. 

Dialog geht über Konfrontation 

Der gegenwärtige Disput über Cybersecurity zwischen den beiden Ländern hat andere Aspekte der bilateralen Beziehungen beeinflusst. Dies erklärt, warum diesem Thema während des Forums so viel Zeit eingeräumt wurde. 

Zhou Hongyi, Präsident und CEO von Qihu 360, dem größten chinesischen Anbieter von Internetsicherheitslösungen, betonte, dass Cybersecurity sowohl für chinesische als auch amerikanische Anwender wichtig sei, und nahm den erst kürzlich zurückliegenden X-Code Ghost Zwischenfall als Beispiel. 

Bis vor kurzem haben einige chinesische Entwickler nicht lizensierte Software-Tools verwendet, um Apps für Apple iOS zu designen. Aber in diese Tools waren bösartige Codes implementiert gewesen, wodurch Anwenderdaten, wie die iCloud Account-Nummern, Passwörter, Bankdaten für Diebstähle zugänglich werden konnten, wenn die betreffenden Apps auf die Geräte gespielt wurden. 

Viele sehr populäre Apps, mit mehr als 100 Millionen Kunden, waren davon betroffen, sagte Zhou.  

„Die Security-Maßnahmen Apples galten als die zuverlässigsten der Welt, aber die Applikations-Umgebung von iOS wird immer komplizierter. Letztendlich ist nun der Mythos der „Festung iOS" gebrochen", sagte Zhou. 

Zhou bemerkte, dass drei Sicherheitsprobleme im Zeitalter des Internets der Dinge negiert würden: Schutz der Privatheit, Schutz von Zahlungen und persönliche Sicherheit. Angesichts solcher Bedrohungen schlug Zhou vor, dass die Internetindustrie offener und kooperativer werden solle. 

Unter dem Teilnehmern des Forums war das allgemeine Urteil, wonach offene Kooperation und Dialog besser als Konfrontation seien, vorherrschend. Viele sagten, dass China und die USA beide Opfer von Cyberattacken gewesen seien und daher besser zusammenarbeiten sollten, als mit dem Finger auf den anderen zu zeigen. 

„Sicherheit ist die Basis für die Entwicklung der Internetindustrie. Ich hoffe, dass China und die USA gemeinsam Regeln machen können, das Management verbessern, die Aufsicht stärken und die Technologie verbessern können", sagte der Zhang Yaqin, Baidus Präsident. 

Als er sich nach dem Forum mit Teilnehmern traf, sagte Präsident Xi, dass ein sicherer, stabiler und blühender Cyberspace von großer Bedeutung für Frieden und Entwicklung, nicht nur für das Land, sondern für die ganze Welt sei. Daher sei es im Interesse aller Länder zu lernen, wie man das Internet regulieren könne und es gut einsetzen könne. Niemand könne diese Angelegenheit isoliert angehen. 

Konkrete Kooperationen  

Vor mehr als drei Jahrzehnten lief das chinesische Frachtschiff Liulinhai in Seattle ein. Es war das erste Frachtschiff aus der Volksrepublik China, das einen Hafen der USA anlief, nachdem China seine Reform und Öffnungspolitik eingeführt hatte. Zufällig lief auch das erste amerikanische Schiff, das nach China ging, aus Seattle aus. Heute ist der Staat Washington, in dem Seattle liegt, jener Staat unter den 50 US-Staaten, dessen Exportanteil nach China am höchsten ist. 2014 entstanden durch die Exporte nach China rund 90.000 Arbeitsplätze in Washington. 

Die einzigartige Wirtschafts- und Handelsbeziehung zwischen China und dem Staat Washington gilt als Grund, weshalb Präsident Xi Seattle als ersten Punkt seiner USA-Reise wählte.  

Während eines chinesisch-amerikanischen Business Roundtable mit je 15 Geschäftsführern aus den USA und China, beschrieb der frühere US-Finanzminister Henry Paulson die Wirtschafts- und Handelsverbindungen als „Klebstoff, der unsere beiden Nationen während des Aufs und Abs der bilateralen Beziehungen bindet". 

Die Unternehmer bei dem Internet-Forum hatten nicht nur tiefen Austausch, sondern einigten sich auch auf pragmatische Kooperation. Viele Absichtserklärungen, wie zwischen Microsoft und Baidu, Microsoft und Tsinghua Unigroup sowie Cisco und Inspur, wurden unterzeichnet. 

Bei seiner Rede bei der Eröffnungszeremonie des Forums, sagte Dean Garfield, der Präsident und CEO des Information Technology Industry Councils: „Die guten Nachrichten sind, dass wir Unternehmer im Cybersektor nicht am Spielfeldrand sitzen und auf unsere Regierungen warten. Die Industrien im Cybersektor aus China und den USA arbeiten zusammen und kommen mit Lösungen und nicht nur mit Aufrufen." 

Laut des neuen, bereits unterzeichneten Übereinkommens, werden Cisco und Inspur über ein neues Joint Venture zusammenarbeiten. Es wird ein gesamtes Investitionsvolumen von 100 Millionen USD haben und Inspur wird 51 Prozent der Aktienanteile halten. Die beiden Internetriesen planen auch, gemeinsam Hardware zu entwickeln. Dies ist Teil der riesigen Entwicklungspläne Ciscos für den chinesischen Markt. Im Juni gab Cisco seine Entscheidung, mehr als 10 Milliarden Dollar über die nächsten Jahre in China zu investieren.  

Sun merkte an, dass Inspurs Projekt mit Cisco ein neues Kooperationsmodell zwischen chinesischen und amerikanischen Firmen eröffnet und der Entwicklung von Chinas IT-Industrie mit hochqualitativen, unabhängigen Produkten und Lösungen den Weg bereitet, um eine sicherere ITTK-Infrastruktur zu bauen.  

Microsoft, einer der Gastgeber des Forums, unterzeichnete die meisten Übereinkommen. Der Deal mit der chinesischen Suchmaschine Baidu zog viel Aufmerksamkeit auf sich. Dadurch wird Baidu die Standard-Homepage und Suchoption für Anwender des Microsoft Edge Browsers in China. 

„China hat den größten Internetmarkt am Globus und ist ein Paradies für amerikanische Hi-Tech-Unternehmen, mit unendlichen Geschäftsgelegenheiten, die durch die mehr als 600 Millionen Internetanwender kommen", sagte Lu, der Minister der Cyberspace Administration of China in seiner Rede. Er betonte, dass mehr als 2.500 amerikanische IT-Unternehmen in China investiert haben, und viele bereits in China mehr verdienten als in der Heimat. 

Der Minister fügt auch an, dass die Digital Economy das am stärksten wachsende Wirtschaftsfeld, mit der größten Anzahl von Innovationen und der umfassendsten Abdeckung sei. Zudem seien die Konsequenzen für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und seine Rolle, die Weltkarte der Wirtschaft zu rekonstruieren, mehr und mehr offensichtlich. 

LINKS:

Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


京ICP备08005356号-2 京公网安备110102005860号