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Die Xinjianger Textilindustrie am Scheideweg der neuen Seidenstraße

  ·   2016-02-18  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Xinjiang;Seidenstraße;Textilindustrie
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Eine Arbeiterin der „Huafu Top Dyed Melange Yarn“ bei der Arbeit in der Fabrik in Aksu im im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang (Foto: Jin Liangkuai / Xinhua) 

Eine Million Arbeitsplätze sollen bis 2023 im Autonomen Gebiet Xinjiang entstehen. 

Die Youngor Baumwollweberei ist einer der größten Arbeitgeber in Aksu, einer Stadt am Rande der Taklamakan-Wüste im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang, in der man hauptsächlich von Landwirtschaft lebt. Youngor ist einer der größten Produzenten von Hemden in China. Die Fabrik wurde 2011 eröffnet, so dass sie näher an den Baumwollplantagen Xinjiangs ist. Bald werden neue hinzukommen: China möchte bis 2013 eine Million Arbeitsplätze in der Textilindustrie in Xinjiangs schaffen. 

Laut dem 13. Fünfjahresplan der Regionalregierung (2016-2020) wird Xinjiang eine wichtige Drehscheibe für die Textilproduktion werden. Es wird auch die Produktionskette von Baumwollweberei bis zur Herstellung der Kleidungsstücke ausgedehnt werden. Bis 2020 erwartet man, dass Xinjiang rund 500 Millionen Kleidungsstücke jährlich produziert und das mehr als 600.000 Arbeitsplätze entstehen. 

Aksu, im Süden Xinjiangs, soll laut dem Plan für 2016-2020 eine von drei Textilstädten in der Region werden. Auch sollen die Bewohner ermutigt werden, ihre eigenen Textilfabriken zu eröffnen und traditionelle folkloristische Kleidung und Teppiche herzustellen. Xinjiang fügt sich in Beijings Pläne, arbeitsintensive Industrien, wie die Textilindustrie, vom Perlflussdelta ins Landesinnere zu verlegen. China legt weniger Wert darauf, inmitten des Fachkräftemangels und ,aus Südostasien die „Fabrik der Welt" zu bleiben. 

Die Textildrehscheibe ist auch eine Schlüsselinitiative in Xi Jinpings Initiative „ein Gürtel und eine Straße", die die Entwicklung von Westchina bis Zentralasien und weiter nach Europa verbinden will. „Wir müssen Beschäftigung als permanente Kur für die soziale Stabilität fördern und lange währenden Frieden erreichen. Im Besonderen müssen wird das Problem der Arbeitslosigkeit die Menschen im südlichen Xinjiang lösen", besagt ein offizielles Dokument aus dem Jahr 2014, das eine massive Expansion der Xinjianger Textilindustrie betonte. 

Xinjiang, das die Heimat von mehr der Hälfte der muslimischen Bevölkerung Chinas ist, war immer schon Chinas Frontlinie gegenüber dem religiösen Extremismus, der für die terroristischen Attacken in der Region in den letzten Jahren verantwortlich ist. Die Regionalregierung geht davon aus, dass Beschäftigung und gute Ausbildung dabei helfen werden, die jungen Menschen von solchen Ideologien fern zu halten. 

In die Großstädte auswandern 

Beinah alle der 520 Angestellten der Youngor Fabrik sind ethnische Uiguren. Der durchschnittliche Monatslohn in der Fabrik ist bei 3.000 Yuan (456 USD) im Monat und kommt mit Verpflegung und Unterkunft. Im Fabrikgürtel im Süden Chinas verdienen die Textilarbeiter im Schnitt 4.000 Yuan. „Es gibt immer noch viele junge Menschen, die aus (Xinjiangs) ländlichen Gebieten kommen", sagt Xu Zhiwu, Leiter von Youngors Fabrik in Aksu, der sich dabei auf die Daten der Regierung bezieht, die zeigen, dass 2014 2,6 Millionen Landbewohner in den Städten Xinjiangs nach Arbeit suchten. Die Xinjiang Youngor Baumwollspinnerei, ein Teil der Youngor Gruppe, plant seine Fabrik in den Apfelplantagen rund um Aksu auszubauen, sagte Xu. 

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