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Shi Mingde: „Gürtel- und Straßen“-Initiative verleiht der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit neue Kraft |
Von Li Yafang und Xu Bei · 2017-03-11 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Shi Mingde;PKKCV;Seidenstraße | Druck |
Bei den diesjährigen „Zwei Tagungen“ ist das Gürtel- und Straßenforum für Internationale Kooperation, das im Mai in Beijing stattfindet, in den Mittelpunkt des Medieninteresses im In- und Ausland gerückt. Spricht man über die Wiederbelebung der Seidenstraße, ist auch Deutschland, das sich von China aus gesehen „am anderen Ende“ des Wirtschaftskorridors befindet, zu erwähnen. Selbst die Bezeichnung „Seidenstraße“ geht auf den im 19. Jahrhundert lebenden deutschen Geographen Ferdinand von Richthofen zurück. Aus diesem Grund ist die „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative, die von Xi Jinping im Jahr 2013 aufgestellt hatte, von Deutschland auch besonders begrüßt. Zwischen beiden Seiten wurden bereits wichtige Erfolge erzielt.
Shi Mingde, Mitglied des Landeskomitees der PKKCV und bevollmächtigter Botschafter der Volksrepublik China in Deutschland, gab der Beijing Rundschau am 9. März ein Exklusivinterview, in dem er seine Meinungen bezüglich der Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland im Rahmen des Konzepts „Ein Gürtel, eine Straße“ erläuterte.
„Verhandlungen mit den Deutschen sind oft schwierig, aber wenn man einmal mit ihnen zu einer Vereinbarung gekommen ist, werden sie ihr Wort nicht brechen“, sagte Shi Mingde. Als Diplomat, der sich Jahrzehnte lang mit den Beziehungen zwischen beiden Ländern beschäftigt, fasst er die Eigenschaften der Deutschen wie folgt zusammen: „Diese Nation hat zahlreiche weltweit berühmte Denker, Philosophen und Künstler hervorgebracht. Die Deutschen arbeiten ernsthaft, sind pünktlich und verlässlich. ‚Made in Germany‘ ist nicht nur ein Markenzeichen, das für beste Qualität steht – es ist auch ein Symbol für den Charakter der Deutschen. Doch auch die Deutschen sind nicht perfekt – sie könnten extrem, ja manchmal sogar geradezu starrsinnig sein.“
Die Veränderung der Haltung und Reaktion der Deutschen auf die „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative in den letzten drei Jahren sei ein gutes Beispiel hierfür, so der Botschafter. Am Anfang hätten die Deutschen großen Zweifel daran gehegt, so Shi. Sie seien zunächst der Meinung gewesen, dass die Initiative nur der geographischen Ausweitung der Macht Chinas diene, weil China damit mehr Produkte exportieren und seinen Einfluss vergrößern könne. Daher habe man in Deutschland lange und umfassend darüber diskutiert, ob man an diesem Projekt teilnehmen sollte, oder nicht. Die Deutschen hätten auch eine Denkfabrik damit beauftragt, die Initiative zu untersuchen und zu bewerten. Experten und Gelehrte wurden in die Länder entlang der Seidenstraße geschickt, um Nachforschungen anzustellen. Gleichzeitig hätten die Deutschen ganz genau beobachtet, wie China bei der Umsetzung der Initiative vorgehe, sagte der Botschafter.
„Während dieser drei Jahren fanden die Deutschen heraus, dass die Initiative nicht nur China und den Ländern entlang des Wirtschaftskorridors Vorteile bringt, sondern auch für Deutschland eine Vielzahl neuer Geschäftschancen bedeutet. Seither ist ihre Haltung bezüglich der Initiative immer positiver geworden“, sagte Shi Mingde. Die Bedenken der Deutschen seien endlich zerstreut.
Es ist längst bekannt, dass Deutschland eines der Gründungsmitglieder der Asiatischen Infrastruktur-Investmentbank (AIIB) geworden ist. Es stellt einen der Vizepräsidenten der AIIB und hat den größten Anteil am Votumsrecht aller Länder Europas.
Es gibt inzwischen schon mehrere Expressgüterzüge, die regelmäßig zwischen China und Europa verkehren. Bei vielen von ihnen lautet die Endstation in Europa Duisburg oder Hamburg. Zurzeit wird die Zusammenarbeit der Deutschen und der Chinesischen Bahn noch weiter vorangetrieben. Im März 2016 haben beide Seiten ein Memorandum über die Kooperation in Sachen Güterverkehrs- und Transportwege in Bezug auf neue Eisenbahnverbindungen unterzeichnet. Dafür werden sie auch ihre Zusammenarbeit auf anderen Märkten ausweiten.
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