Zu dieser Zeit konnten ausländische Unternehmen nicht direkt chinesische Arbeitnehmer rekrutieren. Stattdessen mussten die Bewerber zuerst eine Prüfung der Beijing Foreign Enterprise Human Resources Service Co., Ltd (FESCO) bestehen und konnten dann verschiedenen ausländischen Firmen für ein Interview zugewiesen werden. Wang Weijun hat an der Polytechnischen Universität Beijing Halbleiterbauelemente studiert und schon seit Jahren Englisch im Selbststudium erlernt, darum ist er erfolgreich in die Siemens-Repräsentanz in Beijing eingestiegen. 

Am Anfang war es seine Aufgabe, Produktproben zu organisieren und Etiketten zu verwenden, um verschiedene Materialien zu klassifizieren. Diese Aufgabe war sehr langweilig. Ohne große Geduld und Interesse ist es sehr schwierig, daran festzuhalten. Aufgrund seiner Sorgfältigkeit wurde seine Probezeit von einem halben Jahr auf drei Monate verkürzt. 

In den folgenden 30 Jahren war Wang bei Siemens als Übersetzer, Handelsvertreter und leitender technischer Berater bei vielen Großprojekten tätig, wie beispielsweise dem Bau des neunten Wasserwerkes von Beijing, der U-Bahn-Linie 1 von Guangzhou sowie der Erdgaspipeline von West- nach Ostchina beteiligt. Gleichzeitig wurde er Zeuge der Entwicklung von Siemens zu einem der größten ausländischen Unternehmen in China. 

Der Ruhestand bekommt ihm gut: Wang Weijun in Heihe, einer Stadt in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang. 

(Wang Weijun wurde im Mai 1984 Mitarbeiter von Siemens in Beijing. Im November 2014 legte er seine Arbeit in der Division „Process Industries and Drives“ von Siemens in China nieder und ging in den wohlverdienten Ruhestand.)