Am 16. Januar 2016 ist die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) offiziell eröffnet worden. Mitte Dezember 2017 hat der AIIB-Vorstand angekündigt, die Beitrittsbewerbungen von den Cook-Inseln, Vanuatu, Weißrussland und Ecuador zu bewilligen. Damit ist die Zahl der AIIB-Mitglieder von anfangs 57 auf 84 gestiegen. Es ging um den vierten Ausbau der Bank seit Inbetriebnahme.

Dazu meint Chen Fengying von der Chinesischen Akademie für Internationale Beziehungen:

„Die Beitrittsländer waren daran interessiert, ihren Handlungsspielraum zu vergrößern. Darum sind sie der AIIB beigetreten. Die AIIB investiert in viele Bereiche. Besonders in Asien gibt es viele Möglichkeiten in Infrastruktur zu investieren. Dank großer Nachfrage gibt es dafür auch einen enormen Entwicklungsraum. Die von China initiierte Seidenstraßen-Initiative wird der AIIB einen noch größeren Entwicklungsraum erhalten."

Alle AIIB-Investitionsprojekte der letzten zwei Jahre waren Infrastrukturprojekte. Am 11. Dezember 2017 wurde das erste chinesische Projekt in Beijing eingeleitet. Dazu sind Kredite von 250 Millionen US-Dollar für den Aufbau des Erdgas-Pipelinenetzes bereitgestellt worden. Dieses dient der Verbesserung der Luftqualität in Beijing. Zugleich haben auch ein U-Bahn-Projekt in Indien und die Netzabdeckung mit Lichtfaser-Breitbandkabeln im Oman begonnen.

Statistiken zufolge hat die AIIB in den letzten zwei Jahren mehr als 4,2 Milliarden US-Dollar in 24 Infrastrukturprojekte von 12 Ländern investiert. Diese Projekte richten sich gegen Verslumung, sie dienen der Hochwasserbekämpfung, dem Aufbau von Erdgas-Pipelines, dem Autobahn- und Straßenbau, der Errichtung von Breitband-Netzwerken und der Legung von Stromnetzen. – Also alles Bereiche aus dem Energie-, Verkehrs- und Stadtbauwesen.

Chen Fengying betont, dass mit den AIIB-Krediten in Höhe von 4,2 Milliarden US-Dollar mehr als 20 Milliarden US-Dollar aus öffentlichen und privaten Kapitalmitteln mobilisiert werden konnten.

Bemerkenswert ist, dass die AIIB 2017 die 3A-Klassifizierung der drei großen internationalen Ratingagenturen Moody's, Standard & Poor's und Fitch Ratings sowie die Null-Risiko-Beglaubigung vom Basel Committee on Banking Supervision erhalten hat. Chen Fengying analysiert:

„Die AIIB ist eine professionelle, hocheffiziente und unbestechliche Institution. Sie betreibt keine Korruption und ist von Transparenz geprägt. Das ist der Grund, warum die drei großen internationalen Ratingagenturen der Bank die höchste Klassifizierung erteilt haben. Dieses Ergebnis ist nicht einfach zu erreichen. Die Bemühungen der AIIB in den letzten zwei Jahren sind damit anerkannt worden."