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Hangzhou: Das geheime Paradies am Westsee

Von Mu Ye  ·   2016-08-11  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Westsee; Linyin-Tempel
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Longhong, die Welt des Tees 

Der kleine Fluss Longhong ist die zweite natürliche Wasserquelle des Westsees. So wie man das Gebiet rund um den Jinsha „Buddhisten-Land" nennen könnte, könnte man die Gegend um den Longhong als Welt des Tees bezeichnen. Wenn man am Ufer entlang läuft, blickt man auf Teegärten und Teehäuser. Auch das Chinesische Museum der Teekultur befindet sich hier. Versteckt in diesem Universum des Tees liegt außerdem das Dorf Longjing, der Geburtsort des Longjing-Tees. Diese Region ist das anschaulichste Beispiel für den entspannten und angenehmen Lebensstil der Bewohner Hangzhous.   

Hangzhou hat eine ganze Menge Museen, in der Chinas wundervolle Kultur präsentiert wird. Seide, Tee, Porzellan, Jade und sogar der Westsee, sie alle werden in eigenen Museen gewürdigt.  

Das chinesische Museum der Teekultur ist weder groß, noch von Mauern umgeben. Stattdessen dienen dornige Pflanzen an einigen Stellen als Zaun. Der steingepflasterte Pfad, der durch das Museum führt, ist in unterschiedlichen kalligraphischen Stilen mit chinesischen Schriftzeichen für das Wort Tee versehen. Neben der Straße am Eingang des Museums steht eine Statue des „Heiligen" des Tees, Lu Yu, (733-804). Er steht dort, Ehrfurcht einflößend, in der linken Hand eine Teetasse, in der rechten ein Buch über Tee, die Ärmel seiner Jacke flattern im Wind. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, scheint er den Geschmack des Tees in seinem Mund zu genießen.     

Verglichen mit den pulsierenden Museen im Stadtzentrum von Hangzhou wie dem Zhejiang Museum, ist das Teemuseum deutlich entspannter, genau wie jemand, der sich gemütlich hingesetzt hat, um eine Tasse Tee zu genießen.  

Am oberen Ende des Longhong liegt Longjing (dt. Drachenbrunnen). Es heißt, dass Kaiser Qianlong (1711-1799) bei seinem Besuch vor mehr als 200 Jahren von Übermut übermannt wurde und die acht landschaftlichen Sehenswürdigkeiten, die er besichtigt hatte, zu einer einzigen zusammenfügte, die er dann die „Acht Sehenswürdigkeiten von Longjing" nannte. Eigentlich ist der Drachenbrunnen eine Quelle und wird zusammen mit der Tiger- und der Yu-Quelle als eine der drei Quellen des Westsees aufgeführt. Das Wasser plätschert von weiter oben in den Hügeln nach unten, sammelt sich in einem Becken und bildet dann einen kleinen Fluss, der in den Westsee fließt.  

Eine gepflasterte Straße führt nach Longjing. Besucher können ihre Autos auf dem  nahegelegenen Parkplatz abstellen und zu Fuß weitergehen. Der Weg nach Longjing ist sogar noch ruhiger als das Teemuseum. Nur aus den Teehäusern dringt von Zeit zu Zeit Gelächter.  

Der Berg, an dem Longjing liegt, ist eine Wasserscheide. Jenseits des Berges liegt Santianzhu,  d.h. die Welt des Buddhismus und des Tees ergänzen sich. Die Natur hat hier eine Verkörperung des Sprichworts geschaffen, dass buddhistische Lehren mit Hilfe von Tee begriffen werden müssen.  

  

Chishan, Ort der Nostalgie 

Das Flüsschen Chishan ist die dritte natürliche Wasserquelle des Westsees. Heutzutage ist sie jedoch fast ausgetrocknet. Sehenswert ist aber weiterhin der Park der Tigerquelle an ihrer Südseite.  

Der Name des Parks bezieht sich auf eine Quelle. Der Legende nach lebte in der Tang-Dynastie (618-907) ein berühmter Mönch namens Xingkong im Dacidinghuichan-Tempel in Hangzhou. Wegen des dort herrschenden Wassermangels wollte er diesen Ort bald wieder verlassen. Eines Tages hörte er im Traum, dass die Tongzi-Quelle im Hengshen-Gebirge in der Provinz Hunan zwei Tiger senden würde. Am folgenden Tag sah er dann die Tiger zwischen großen Felsen ruhen und Quellwasser sprudelte aus einer Steinmauer heraus. Der Traum des Mönchs wurde bekannt als der Traum von der Tigerquelle, der Tempel wurde in Tigerquellen-Tempel umbenannt und später in den heutigen Park umgewandelt.  

1918 wurde der legendäre buddhistische Meister Li Shutong in diesem Tempel und erhielt den Titel eines Hongyi-Meisters. Li wuchs in Tianjin auf und studierte in Japan. Als Vorreiter der modernen Schauspielkunst nahm er an Aufführungen der „Kameliendame" und „Onkel Toms Hütte" in Japan teil. Sein bekanntes Gedicht „Abschied" enthält eine berührende Beschreibung der Natur dieser Gegend. Typische Motive zur Beschreibung von Abschiedsszenen können darin ausgemacht werden. Da ist der Pavillon an einem alten Weg, duftendes Gras und die untergehende Sonne. All diese Dinge begegnen Ihnen möglicherweise auch heute auf den alten Straßen am Stadtrand von Hangzhou.  

Lis japanische Frau kam mit ihm nach China. Nachdem er Mönch geworden war, reiste sie aus Shanghai nach Hangzhou. Li wollte sie jedoch nicht treffen. Seine Frau, die ihn sehr liebte, reiste resigniert und mit gebrochenem Herzen ab, nachdem sie den Tempel dreimal umrundet hatte. Es ist nicht schwer sich vorzustellen, wie ergreifend die Szene war. 

Heutzutage ragen die Bäume an beiden Seiten der Tigerquellen-Straße üppig grün in den Himmel. Gelegentlich können Besucher einen Blick auf Eichhörnchen erhaschen, die ihre Köpfe aus den Bäumen recken und schnell über die Mauer davonflitzen. Der Tigersprung-Tempel und die Stupa liegen versteckt in einem grünen Bambuswald. Wegen der endlosen Besucherströme ist es heute schwieriger geworden, die traurige und betrübliche Szene  nachzuempfinden.  

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