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Changsha: Chinas intelligentes Fertigungszentrum für die ganze Welt

Von Wei Hongchen & Xia Yuanyuan  ·   2019-05-24  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Intelligente Fertigung;Changsha;China
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„From Munich to Changsha“ – so lautet das Motto der Case New Holland Industrial Group auf der Internationalen Baumaschinenausstellung (Changsha International Construction Equipment Exhibition, kurz CICEE). Aufgrund dieses Mottos könnten diejenigen Besucher der Expo, die nicht so genau mit der Branche vertraut sind, Case fälschlicherweise für ein deutsches Unternehmen halten. In der Tat ist Case einer der Pioniere unter den amerikanischen Baumaschinenherstellern.

Warum wählt Case so einen Slogan? Pasqualino Costa, Leiter des Produktmanagements in der Region Asien-Pazifik bei Case, erklärte gegenüber der Beijing Rundschau, dass die Case Group direkt nach ihrem Besuch auf der „bauma“ in München im vergangenen Monat nach Changsha in China gekommen war.

Die „Bauma“ ist eine Internationale Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte, die seit den 1950er Jahren stattfindet und auf dem Gebiet der Bauwirtschaft die größte und wohl bedeutendste Fachmesse der Welt ist.

Als wichtigste Messe der Baumaschinenindustrie ist die Bauma so etwas wie ein Wallfahrtsort der Branche, den jeder Ingenieur oder Techniker zeit seines Lebens einmal besuchen muss. Doch auch für andere Städte, die für ihre entwickelte Baumaschinenindustrie bekannt sind, wäre es ein Traum, solch eine große Messe direkt vor der eigenen Haustüre abzuhalten. Changsha, Hauptstadt der Provinz Hunan, ist da keine Ausnahme.

Vor diesem Hintergrund fand die CICEE vom 15. bis 18. Mai nach mehr als einjähriger Vorbereitung in Changsha wie geplant statt. Laut den Statistiken des Organisationskomitees der Ausstellung nahmen ca. 1.200 Baumaschinenhersteller aus aller Welt an der Ausstellung teil, darunter 24 der weltweiten Top-50-Baumaschinenhersteller, wie Caterpillar, John Deere, Hitachi Construction Machinery und Wacker Neuson sowie 14 der weltweiten Top-500 Zubehörhersteller und internationalen Marken. Der Anteil internationaler Aussteller lag bei mehr als 22 Prozent. Fast 10.000 Ausstellungsstücke wurden der Öffentlichkeit präsentiert. Das Volumen der Vor-Ort-Bestellungen und Einkäufe überstieg 20 Milliarden Yuan. Die CICEE-Ausstellung gilt als die internationalste und branchenweit einflussreichste Fachausstellung der Provinz Hunan und hat die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf Changsha gelenkt.

Warum konnte Changsha, eine zentralchinesische Stadt, die weder im Grenzgebiet noch am Meer liegt, eine so große internationale Fachausstellung erstmals so erfolgreich halten?

 

Die Internationale Baumaschinenausstellung CICEE 2019 in Changsha wurde am 15. Mai eröffnet. Die viertägige Messe zog über 180.000 Besucher an. (Foto: Xinhua)

„Hauptstadt der chinesischen Baumaschinen“

Für viele Chinesen ist die Stadt Changsha mit bestimmten Wörtern und Geschichten verbunden: eine berühmte Stadt mit einer langen Geschichte – besonders zu Zeiten der Dynastien Chu und Han – die Heimatstadt von Mao Zedong... für die Profis aus der Wirtschaft und Bauindustrie hat Changsha jedoch ein noch schöneres Aushängeschild: seine Baumaschinen.

Auf der globalen Karte der Baumaschinenindustrie nehmen die Provinz Hunan und die Stadt Changsha inzwischen einen wichtigen Platz ein.

Seit 2010 hat die Baumaschinenindustrie in Hunan ihre führende Position im Land behauptet. Im Jahr 2018 betrug der Produktionswert der Baumaschinenindustrie der Provinz 166 Milliarden Yuan, was 26 Prozent des nationalen Gesamtbetrags entsprach und 10 Prozent des globalen Produktionswerts. Changsha ist die im ganzen Land bekannte „Hauptstadt der Baumaschinen“ sowie die Region mit der vollständigsten Wertschöpfungskette und der größten Anzahl bekannter Unternehmen der globalen Baumaschinenindustrie in ganz China. Laut Statistik gibt es in Changsha mehr als 30 große Baumaschinenunternehmen und mehr als 200 Zubehörunternehmen. Ihre Produkte machen 70 Prozent des Produktionsvolumens der gesamten chinesischen Baumaschinenindustrie aus, ihr Produktionswert liegt bei 23 Porzent des nationalen Gesamtwertes. Laut Zhang Yujing, Präsident der chinesischen Handelskammer für den Import und Export von mechanischen und elektrischen Produkten, wurden 2018 in der Top 50-Liste der globalen Baumaschinenhersteller SANY Heavy Industry, Zoomlion, China Railway Construction Heavy Industry und Sunward Intelligent aufgeführt. Alle vier Unternehmen sind in Changsha ansässig.

Derart beeindruckende Leistungen der Baumaschinenindustrie in Changsha konnten aber keinesfalls über Nacht erbracht werden, sondern haben sich über einen langen Zeitraum hinweg entwickelt.

Schon 1978 wurde das Forschunsinstitut für Baumaschinen beim 1. Ministerium für Maschinenbau nach Changsha verlegt. Dadurch hatte Changsha eine Forschungsbasis für Baumaschinen. 1984 wurde die Tochterfirma des Kranherstellers Puyuan (Changsha) gegründet, so dass die Baumaschinenindustrie in Changsha sich langsam zu entwickeln begann. 1991 verlegte Liang Wengen, Gründer von Sany, seine in einem Dorf gegründete, kleine Fabrik nach Changsha und stieg offiziell in den Markt für Baumaschinen ein. Danach schossen in der Provinz Hunan große Baumaschinenhersteller wie Zoomlion, Sunward Intelligent und China Railway Construction Heavy Industry wie Pilze aus dem Boden. Hunans Baumaschinenhersteller eroberten im harten Wettbewerb den heimischen Markt und verwirklichten den historischen Wandel vom Mitläufer zum Trendsetter.

Zuvor war Case noch nie auf der Baumaschinenmesse in China vertreten, entschied sich jedoch dafür, seinen neuesten Konzept-Radlader und andere Spitzenprodukte nach Changsha zu bringen. In diesem Zusammenhang erklärte Matteo Calo, Marketingdirektor für die AMEA-Region, dass sich Chinas Baumaschinenindustrie in den letzten Jahren rasant entwickelt habe, sowohl hinsichtlich eines immer größeren Exportvolumens als auch mit einer wachsenden Anzahl bekannter Marken, insbesondere in Changsha. Mit seiner Teilnahme an dieser Messe erhoffe Case sich, von chinesischen Unternehmen zu lernen und Partner zu suchen. "Ich habe bei dieser Ausstellung festgestellt, dass die Qualität chinesischer Unternehmen in den letzten zehn Jahren dramatisch zugenommen hat", sagte Calo.

Für die Ausstellung reiste auch Andreas Braun, Generalmanager des Vertriebs von Wacker Neuson im asiatisch-pazifischen Raum, vom Hauptsitz der Firma in München nach Changsha.

Wacker Neuson ist ein Unternehmen mit mehr als 170-jähriger Geschichte, das sich auf die Herstellung von Kleinstbaggern und Kleinmaschinen für den Straßenbau spezialisiert hat und zu den weltweit führenden Herstellern von leichten und kompakten Geräten zählt. 1997 trat Wacker Neuson in den chinesischen Markt ein und gründete eine hundertprozentige Tochtergesellschaft in Hongkong, die alsbald ihre Geschäftstätigkeit in China aufnahm.

Laut Andreas Braun misst Wacker Neuson der CICEE große Bedeutung bei und hofft, den chinesischen Markt durch diese Ausstellung zu verstehen und den Markt in China weiter auszubauen. „In Zukunft planen wir, den chinesischen Markt weiter auszubauen und Kunden in den chinesischen Provinzen einschließlich Hunan zu bedienen.“

Aus seiner Sicht stellt Changsha ein günstiges Umfeld für die Entwicklung der Baumaschinenindustrie dar. „Sany und Zoomlion sitzen hier. Dies ist eine Stadt mit strategischen Entwicklungsmöglichkeiten.“

 

Ein Radlader führt auf der CICEE einen „Street Dance“ auf. (Foto: Xinhua)

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