Auf der 11. Sitzung der Leitungsgruppe des ZK der Kommunistischen Partei Chinas für Wirtschaft und Finanzen am 20. November 2015 prägte Xi Jinping den Begriff „Reform der Angebotsseite“. „Die Angebotsseite“ ist das Gegenstück zur „Nachfrageseite“. „Die Reform der Angebotsseite“ nimmt Angebot und Produktion ins Visier. Durch Ermunterung der Unternehmen zu Innovationen, die Ausscheidung rückständiger Produktionskapazität, den Abbau überschüssiger Produktionskapazitäten sowie eine Verringerung der Steuer- und Abgabenlast verspricht man sich eine Freisetzung der Produktivkräfte und eine Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit. All dies dient der Ankurbelung der Wirtschaft. Das Hauptanliegen der „Reform der Angebotsseite“ ist die Optimierung der Wirtschaftsstruktur. Dabei geht es vor allem um die Erhöhung der totalen Faktorproduktivität, die in der Regel auf technischem Fortschritt beruht. Maßnahmen von Seiten der Politik umfassen Verschlankung und Dezentralisierung der Verwaltung, Verzicht auf staatliche Eingriffe ins Wirtschaftsleben, Reformen im Finanzbereich, Reform der Staatsunternehmen, Reform des Bodeneigentums- und Bodenbewirtschaftungssystems auf dem Lande und Erhöhung der Innovationsfähigkeit. „Reform der Angebotsseite“ meint, die strukturbezogene Reform zu intensivieren, in einem weiteren Schritt das Potenzial der Binnennachfrage zu entfalten und das Warenangebot zu diversifizieren. Ein attraktives Angebot erhöht die Nachfrage, während eine erhöhte Nachfrage wiederum zu einer Optimierung des Angebots führt. Auf diese Weise ergänzen die Stabilisierung des Wirtschaftswachstums und die Regulierung der Wirtschaftsstruktur einander und können gemeinsam zu einer positiven Entwicklung der Wirtschaft beitragen.